TSV Fortuna - Hellas Wuppertal 0:1 (0:0). Bereits am Samstagabend fand auf Löhrerlen das Lokalderby (beide Fußballplätze trennen nur vier Autominuten) statt, das aufgrund der prekären sportlichen Situation beider Teams eine zusätzliche Bedeutung bekam. Die Griechen erkämpften sich aus Sicht ihres Trainers Athanassios Bampakos (lief selbst auf) drei hochverdiente Punkte und fuhren den zweiten Saisonsieg ein. Moreno Biba erzielte nach einer Stunde des Tor des Tages. „Ein großes Dankeschön an die verletzten Spieler, die heute durchgespielt haben. Aber auch sonst wussten alle, worum es geht. Wir haben alles gegeben und waren bei jedem Ball da", so Bampakos. Die beste Nachricht aus Fortuna-Sicht war zunächst, dass das Team überhaupt antreten konnte und genügend Spieler zur Verfügung hatte, nachdem man am Donnerstag das Spiel in Mettmann absagen musste. Der Tabellenletzte füllte den Kader vereinzelt mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auf, an der Seitenlinie stand mit Apostolos Kessaris ein neuer Trainer. Wie es mittelfristig und insbesondere nach der Winterpause beim Klub aus Nächstebreck weitergeht, bleibt allerdings völlig offen.
TSV Beyenburg - Breite Burschen Barmen 1:1 (0:1). Nach dem erfolgreichen Donnerstag für beide Teams endete das zweite Wuppertaler Derby des neunten Spieltages mit einer insgesamt gerechten Punkteteilung, mit der auch die beiden Trainer Ramazan Dagdas und Frank Domann leben konnten. Carlo Colucci hatte die Gäste unmittelbar vor dem Pausenpfiff in Führung gebracht, Routinier Pierre Boudeing kurz nach Wiederbeginn für die Hausherren ausgeglichen. Die besseren Möglichkeiten Richtung Spielende hatten die Gäste vom Rauental, die mehrfach am stark aufgelegten Beyenburger Keeper Jona Giangreco scheiterten. „Ohne Jona hätten wir keinen Punkt geholt. Mehr war heute nicht drin, da wir aufgrund sieben fehlender Spieler viel improvisieren mussten", sagte Dagdas. BBB-Trainer Frank Domann meinte: „Mit etwas mehr Abschlussglück nehmen wir drei Punkte mit. Beyenburg war ballsicher, hatte aber kaum Torchancen."
SSVg Heiligenhaus - FK Jugoslavija 2:4 (2:0). Der Aufsteiger vom Opphof hat das nächste Ausrufezeichen gesetzt und sich längst in der Spitzengruppe etabliert. Beim zuletzt starken Bezirksligaabsteiger (drei Siege in Folge) erholte sich das Team von Spielertrainer Florim Zeciri sogar von einem 0:2-Pausenrückstand nach zwei unnötigen Kontergegentoren. Zeciris Erklärungsansatz für einen überragenden zweiten Durchgang? „Ich habe in der Kabine gespürt, dass noch was geht, zumal wir schon in der ersten Hälfte gut gespielt haben. Alle waren heiß und positiv. Dann haben wir nochmal einen Kreis gemacht und sind wie eine Kanone rausgekommen". Ivan Stojanovic (51. und 60.), Zeciri selbst (80.) und erneut Stojanovic (90.) machten aus einem 0:2 ein 4:2. Lob für Heiligenhaus gab es von Zeciri dennoch: „Das war bisher fußballerisch der stärkste Gegner. Mit Heiligenhaus ist zu rechnen, sie sind mit dem Ball sehr gut. Aber: Wir haben mitgehalten, denn wir haben ja auch gute Zocker."
SV Jägerhaus-Linde - TSV Einigkeit Dornap 4:3 (2:2). Wahnsinn "Opp Linde" - oder wie das Trainerteam Dirk Richarz/Tobias Schnäbeli nach Spielschluss passend zusammenfasste: „Geiles Spiel!" Der Aufsteiger siegte in einem packenden und jederzeit unterhaltsamen Spiel gegen einen guten Gegner aus Dornap durch einen Treffer in der Nachspielzeit, den Christian David erzielte. Die kriselnden Gäste hätten aufgrund ihrer Darbietung sicher einen Zähler verdient gehabt, doch Linde drehte die Partie nach dem Ausgleich durch Leon Brieda (87.) noch komplett und hatte das Glück diesmal auf seiner Seite. „Wir wären heute mit einem Remis fein gewesen, die Jungs wollten aber einfach mehr. Großes Lob an Dornap, sie haben uns alles abverlangt und werden mit der Leistung von heute unten schnell rauskommen", meinten Richarz/Schänbeli. Christian David (10.) und Dominik Kaiser (25.) stellten auf 2:0, ehe Dornap die Partie vorerst komplett umbog - bis in die wilde Schlussphase.
Sportfreunde Siepen - Viktoria Rott 1:9 (0:5). Vor dem Topspiel am kommenden Sonntag gegen den TSV Union (15 Uhr) hat es Tabellenführer Rott noch einmal krachen lassen und seine starke Form bestätigt. Die Tormaschine der Liga (schon 46 Treffer in neun Partien) hatte auch ohne seinen Torjäger Nermin Hadzic gegen den harmlosen Aufsteiger überhaupt keine Probleme und dominierte die Partie nach Belieben. „Es kam wenig Gegenwehr vom Gegner, ich wünsche ihnen viel Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt. Wir haben heute unsere Hausaufgaben gemacht und hatten die Partie jederzeit in der Hand", gab sich Rott-Trainer Yousef Hidroj gewohnt zurückhaltend. Zum Gesundheitszustand seines Torjägers wollte sich der Trainer nicht konkret äußern: „Der Heilungsprozess ist fortlaufend. Wann genau er zurückkehrt, kann ich nicht sagen." Die Tore für die Gäste erzielten Mohamed Eddafir (4), Ilyas Ikan Asbih, Yassin Bouaasria (jeweils 2) und Zakaria Jarrayi.
TSV Union - Stella Azzurra Velbert 5:0 (1:0). Union scheint gerüstet für den Knaller am kommenden Sonntag bei Viktoria Rott. Nach einer bislang enttäuschend verlaufenen Woche mit zwei bitteren Niederlagen in Velbert und Beyenburg zeigte sich das Bayzit-Team gegen Stella Azzurra vor allem im Torabschluss stark verbessert. „Genau so wünsche ich mir das in Zukunft eigentlich immer - dass wir uns für den Aufwand belohnen und immer weitermachen. So war der Wochenabschluss definitiv versöhnlich." Gegen die ersatzgeschwächten Gäste erzielte Cem Bodur (21.) zunächst die Führung, die Deniz-Tugca Temel (62.), Benedikt Steven (71.), Cem Güzel (77.) und erneut Steven (82.) hochschraubten. Auf das Topspiel in Rott freut sich Bayzit und meint: „Erstmals in dieser Saison gehen wir nicht als Favorit ins Spiel."
Langenberger SV - SC Sonnborn 1:4 (1:1). Der SCS bleibt mit 23 Zählern Tabellenzweiter und damit nur einen Punkt hinter Tabellenführer Rott, das vor einer Woche überraschend in Langenberg verloren hatte. Diese Tatsache schien Warnung genug für die Sonnborner zu sein, die ihrer Favoritenrolle gegen einen hochmotivierten Gegner im zweiten Durchgang gerecht wurden. Trainer Robert Lange war zufrieden: „Wir wussten, dass wir geduldig bleiben und unseren Stiefel einfach weiter runterspielen müssen. Letztendlich waren die Kräfteverhältnisse am Ende des Spiels auf unserer Seite", spielte der Trainer auf die drei Tore von Ruslan Ziniakov (66., 85. und 87.) an. Bruno Ferreira (20.) hatte sein Team zunächst mit 1:0 in Führung gebracht.
SSV Sudberg - SV Union Velbert 1:3 (1:1). Unglücklich verlor der personell auf dem Zahnfleisch gehende SSV Sudberg (in der Startelf standen laut Andreas Baxewanoglu sogar einige kranke Spieler) sein Heimspiel gegen Velbert, das zwei späte Tore (83. und 84.) zum Auswärtssieg erzielte. Erstmals an der Seitenlinie stand beim SSV mit Alaatin Bayraktar der neue Trainer, der das Team laut Baxewanoglu „super eingestellt" hatte. Der 35-Jährige Bayraktar war zuletzt Trainer des Langenberger SV und soll den SSV aus dem Tabellenkeller führen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir vernünftig in die Zukunft blicken können. Die Jungs werden wieder aufstehen", so Baxewanoglu.
FC Mettmann - TSV Ronsdorf II 3:1 (2:1). Unnötige Niederlage für die Zebra-Reserve, die in Mettmann durch Mohamed Alpha Sow schon nach fünf Minuten in Führung gegangen war, dann aber die Hausherren durch zwei individuelle Fehler zu einem Doppelschlag (25. und 38.) eingeladen hatte. Die weitestgehend chancenarme Partie war aus Sicht von Ronsdorfs Trainer Manuel Rehermann ein „klassisches 0:0-Spiel und eher ein Sommerkick." In der Schlussminute markierten die Mettmanner die Entscheidung, als die Zebras alles nach vorne geworfen hatten.
Fußball-Kreisliga Hellas Wuppertal gewinnt das umkämpfte Lokalderby beim TSV Fortuna
Wuppertal · Viel los am neunten Spieltag der Kreisliga A. Starkes Wuppertaler Quintett um Tabellenführer Rott und die Aufsteiger Linde und Jugoslavija siegt erneut, Punkteteilung auf der Albertshöhe. SSV Sudberg hat einen neuen Trainer, Spitzenspiel am kommenden Sonntag.
06.10.2024
, 20:34 Uhr