Hellas Wuppertal - TSV Union 1:1 (0:0). Was fängt man mit einem Punkt an, wenn man fast 60 Minuten auf der Grundstraße gegen zuletzt stark aufspielende Griechen in Unterzahl agieren musste? Unions Trainer Ünsal Bayzit hatte dazu nach dem Verlust der Tabellenführung eine klare Meinung: „Die Jungs waren sehr enttäuscht, ich musste sie nach Abpfiff aufmuntern. Das ist heute aber alles andere als ein Weltuntergang, weil es oben sehr eng zugeht uns alles möglich ist.“ Ein Dreier wäre für Union trotz der Ampelkarte für Stürmer Hazim Dezic (34.) möglich gewesen, denn die Gäste waren nach der Pause das spielbestimmende Team. „In Unterzahl haben wir besser gespielt, als zuvor“, meinte Bayzit, der in der 72. Spielminute den Führungstreffer durch Deniz-Tugca Temel bejubelte. Knackpunkt: Der Aufstiegsaspirant kassierte nur vier Minuten später den Ausgleich durch Georgios Pedis. Hellas-Spielertrainer Athanassios Bampakos sagte: „Wir können mit dem Remis leben, wir waren heute nicht so gut, wie die Wochen zuvor. Union hatte die besseren Chancen.“

TSV Fortuna - SV Bayer 4:0 (1:0). „Trotz sieben fehlender Spieler haben wir heute von der ersten bis zur letzten Minute sehr konzentriert agiert und verdient gewonnen. 21 Punkte, ich bin stolz“, freute sich Fortuna-Trainer Clark Schworm über den Dreier im Duell der Aufsteiger, mit dem sich die Fortunen weiter von der Abstiegszone entfernen. Dreifacher Torschütze bei den Hausherren war einmal mehr Kai Kumpmann (46., 54. Und 77.), der seine Saisontore 21 bis 23 allesamt nach der Pause erzielte. In der ersten Hälfte sah Bayers Trainer Tobias Heinen noch ein ausgeglichenes Duell mit unglücklichem Rückstand für sein Team, das den Wiederanpfiff jedoch verschlafen hatte. Nach der Roten Karte für Kapitän Lukas Stiefeling (53.) und dem anschließenden 3:0 war die Partie gelaufen. „Wir haben uns dennoch nicht aufgegeben, aber es hat einfach nicht gereicht. Wenn man den Spielverlauf der zweiten Hälfte sieht, ist es eine verdiente Niederlage“, sagte Heinen.

SSV Sudberg - TSV Beyenburg 5:1 (2:0). 13 von möglichen 15 Punkten aus den letzten fünf Spielen – Sudberg hat unter seinem Interimstrainer Andreas Baxewanoglu einen Lauf und bleibt gemeinsam mit dem FC Mettmann (beide 32 Zähler) Verfolger des Spitzentrios. In der Heinz-Schwaffertz-Arena gewann der SSV gegen die abstiegsgefährdeten Beyenburger ungefährdet, die Tore erzielten Jakob Merhof (23.), Samuel Winke (41.), Mihael Kec (ET, 68.), Jonas Bock (73.) und Luke Retterath (79.) Baxewanoglu war abermals zufrieden: „Unsere Stürmer haben geknipst, wir haben souverän gewonnen. Alles gut.“ Der einzige Beyenburger Treffer resultierte aus einem Elfmeter, den Marc Schmidt (90.) verwandelte. TSV-Trainer Christian Rüger sagte: „Sudberg hat uns mit Willen und Tempo die Grenzen aufgezeigt. Wir sind derzeit nur eine Hülle der letzten Saison und kamen auch heute kaum zu Torchancen. Das ist zu wenig für 90 Minuten Kreisliga A.“

TSV Ronsdorf II - Türkgücü Velbert 2:3 (2:3). Das Spitzenteam aus Velbert war als haushoher Favorit an die Ronsdorfer Parkstraße gefahren, tat sich gegen taktisch gut eingestellte Zebras aber schwer und gewann die Partie nur mühsam. Die Zebras zeigten nach Sicht ihres Trainers Manuel Rehermann ihre bis dato beste Saisonleistung und führten durch die Treffer von Daniel Kohlbach (5.) und Moritz Sklarek (31.) zunächst verdient. „Türkgücü hatte keinen Zugriff, wir haben ihr Stärken annullieren können“, lobte Rehermann sein Team, das eine aus seiner Sicht überzogene und spielentscheidende Ampelkarte (45.) kassierte. „Der Schiedsrichter hat ansonsten sehr gut gepfiffen, aber der Platzverweis tat uns natürlich sehr weh“, sagte der Ronsdorfer Trainer.


Breite Burschen Barmen - SV Union Velbert 4:3 (1:1). Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge kehrte der Aufsteiger vom Rauental durch den knappen, aber nicht unverdienten Sieg gegen den Bezirksliga-Absteiger in die Erfolgsspur zurück. Bei den ersatzgeschwächten Hausherren überragte Ben Domann mit drei Toren (11., 48. und 78.) und hat damit nun auch schon 13 Saisontore auf dem Konto, während sein Bruder Tim aktuell bei 16 Treffern steht. In der zweiten Hälfte entwickelte sich nach Aussage von BBB-Spieler Jordan Truschka ein offener Schlagabtausch mit vielen Nickligkeiten. „Glücklicherweise haben wir dann durch Ben das entscheidende 4:2 gemacht“, sagte Truschka. Jamie-Anakin-Luke Kienast (46.) traf außerdem für die Burschen.

Viktoria Rott - SSVg Heiligenhaus II 1:0 (0:0). 53 Gegentore hatte Rott in den ersten 14 Saisonspielen kassiert – zu viele aus Sicht von Trainer Yousef Hidroj. Der dürfte sich natürlich besonders darüber gefreut haben, dass seine Mannschaft am Sonntag erstmals zu Null spielte. In einem durchwachsenen Spiel auf überschaubarem Niveau konnte sich Rott auf seinen Torjäger Umut Satilmis (15.Saisontor) verlassen, der kurz vor Schluss (89.) den Siegtreffer erzielte. „Wir hatten heute das Glück auf unserer Seite, es hätten beide Teams gewinnen können. Ich bin sehr froh“, sagte Hidroj nach Abpfiff.

SC Sonnborn - Langenberger SV 1:0 (0:0). Nach dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen hat sich der SCS endgültig ins Tabellenmittelfeld gearbeitet und muss vorerst keinen Gedanken mehr an den Abstiegskampf verschwenden. Das Tor des Tages für Sebastiano Spinellas Mannschaft erzielte Stürmer Christof Biebricher 20 Minuten vor Schluss. Sonnborns neuer Co.-Trainer Mirco Cesari sah seine Mannschaft mit Ausnahme der Anfangsphase spielerisch überlegen. „Es war ein gutes Spiel von uns – von den Chancen her hätten wir deutlich höher gewinnen müssen.“

FC Mettmann - SF Dönberg 4:1 (2:0). Es sind keine einfachen Wochen für Schlusslicht Dönberg, das in den letzten drei Spielen mit dem TSV Union, Türkgücü Velbert und nun dem FC Mettmann ausschließlich Spitzenteams vor der Brust hatte. In Mettmann war es aus Sicht von Trainer Erdem Varol ähnlich wie gegen Union und Türkgücü: Seine Mannschaft hielt über weite Strecken gut mit, brach aber aufgrund konditioneller Probleme in der Schlussphase ein. „Deshalb geht die Niederlage in Ordnung, auch wenn Mettmann nicht so stark war. Wir haben uns wieder selber geschlagen, weil wir auch zu viele Fehler machen“, so Varol.