2. Regionalliga Herren, Barmer TV - Südwest Baskets 62:60. In einem engen und umkämpften Derby feierten der BTV den zweiten Saisonsieg und sendet damit ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. „Es war ein typisches Derby, das mich viele Nerven gekostet hat. So ein Spiel musst du nach solch einer Negativserie dann auch erst mal gewinnen“, sagte BTV-Coach Matthias Bendias, der zuvor mit seinem Team elf Pleiten in Serie hatte einstecken müssen. Auf der anderen Seite verpasste Südwest einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Nadine Homann haderte vor allem mit der Schiedsrichterleistung. „Barmen hat 20 Freiwürfe mehr zugesprochen bekommen, wir hatten doppelt so viele Fouls. Das sehe ich als Hauptgrund für die Niederlage. So kann man nicht gewinnen. Hinten haben wir immer sofort ein Foul gegen uns bekommen, und vorne haben wir oft einen in die Fresse bekommen – und die Schiedsrichter haben das halt nicht geahndet“, ärgerte sich die Südwest-Trainerin. Im ersten Viertel punktete zunächst der BTV besser, brachte immer wieder den Ball in die Zone zu Justin Vaitkus und Daniel Walter. Das zweite Viertel dominierte dann Südwest und übernahm mit einem 21:3-Lauf das Kommando. Insbesondere Luca Ferreira Hohensee konnte Akzente setzen. Die Barmer, die ohne Manuel Keßen (Fußverletzung) und Robert Winz (private Gründe) auskommen mussten, blieben aber nach der Pause dran. Mitte des vierten Viertels hatten die Baskets dann bereits die Teamfoul-Grenze erreicht, so kam der BTV früh und häufig an die Freiwurflinie und ging in Führung. „Es war insgesamt kein schönes Basketballspiel, auch für die Zuschauer nicht“, meinte Homann. Die Baskets hatten allerdings mit dem letzten Wurf noch die Chance auf den zweiten Derbysieg der Saison. Doch der Dreier-Versuch von Derya Bartsch fand nicht den Weg durch den Ring, SW blieb in den letzten zwei Minuten ohne Punkte. So jubelte am Ende der BTV über den Befreiungsschlag im Tabellenkeller. „Wir haben uns belohnt für die letzten Wochen, wo wir uns deutlich gesteigert haben. Wir wollten diesen Sieg einfach haben“, so Bendias erleichtert.