Sein Postfach im Handy ist voll von Nachrichten, nachdem er am Samstag in der Uni-Halle IBF-Boxweltmeister im Mittelgewicht und plötzlich zu einer Sportberühmtheit geworden ist. Alle wollen Vincenzo Gualtieri gratulieren – seien es alte Freunde oder solche, die jetzt erst auf den Wuppertaler aufmerksam geworden sind. „Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, alles durchzuschauen, schon gar nicht, allen zu antworten“, sagt der 30-Jährige. Am Montagabend hat er den nächsten Termin beim WDR-Fernsehen. Momentan ist Gualtieri, der mit Frau und Kind inzwischen auf Mallorca lebt, wo sich das Agon-Boxgym befindet, noch auf Familienbesuch in Wuppertal. „Ich entscheide selbst, wie lange das geht“, sagt er und hat nun etwas Zeit, ehe es wieder in die nächste Kampfvorbereitung geht. Titelverteidigung? Gegnerauswahl? „Da gibt es viele Möglichkeiten, aber das macht mein Team. Sie werden wissen, was das Beste für mich und das Publikum ist“, sagt Gualtieri und verspricht: „Ich werde weiter hart arbeiten, dass es noch eine Weile so erfolgreich weitergeht.“ Dass er als neue deutsche Boxhoffnung gehandelt wird, mache ihn stolz.