Der Wuppertaler Sportler der Woche Jordi Molet legt beim RSC Cronenberg den Schläger weg

Wuppertal · Das spanische Rollhockey-Ass des RSC Cronenberg will sich nur noch auf seinen Trainerjob konzentrieren und Zeichen setzen.

Neun Saisons spielte Jordi Molet für den RSC Cronenberg in der Bundesliga. Mit 45 Jahren beendet er jetzt seine aktive Karriere, sagt danke, legt aber auch den Finger in die Wunden des deutschen Rollhockeys.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Wie viele Spiele er für den RSC Cronenberg in neun Jahren gemacht hat, weiß Jordi Molet nicht, auch nicht, wie oft er dabei ins gegnerische Tor getroffen hat – in beiden Fällen dürfte einiges zusammenkommen. Doch in einem Punkt ist sich der 45 Jahre alte Spanier sicher: „Es macht nicht mehr so viel Spaß, selbst der Hartgummi-Kugel auf dem Spielfeld nachzujagen. Deshalb habe ich entschieden, „nicht mehr das zu tun, was ich seit 41 Jahren tue“. Wehmut schwingt mit in den Worten, die er in der vergangenen Woche der RSC-Fangemeinde in den Sozialen Netzwerken übermittelte. Ganz geräuschlos wollte der auf dem Spielfeld als heißblütig geltende Spanier doch nicht abtreten, und so begründete er seinen Schritt neben seinem Alter auch mit der aus seiner Sicht negativen Entwicklung im deutschen Rollhockey. Gab es in der Bundesliga vor neun Jahren noch zwölf Mannschaften, sind es aktuell nur noch sechs, die im Verlauf der Vorrunde dann dreimal aufeinandertreffen. Auch, dass der Verband die finanziellen Hürden für einen Start im Europapokal so hoch gesetzt habe, schade aus seiner Sicht dem Rollhockeysport sehr. Der RSC, der sich in diesem Jahr  mit den Damen (Deutscher Meister) und den Herren (Deutscher Vizemeister) für den europäischen Wettbewerb qualifiziert hatte, verzichtete, wie berichtet, aus finanziellen Gründen (40 000 Euro wären aufzubringen gewesen) auf einen Start. Für Molet, der einst über ein Duell im Europapokal mit seinem spanischen Ex-Klub Reus Depotiu die Bande zum RSC geknüpft hatte, ein schwerer Schlag.