Schwimmen Reduth und Thiel sind die jüngsten „Goldfische“ des SV Bayer Wuppertal
Wuppertal/Bochum · Bayer-Schwimmer mit guter Bilanz bei den NRW-Jahrgangsmeisterschaften.
Eine Woche nach den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper, als vor allem die 21 Jahre alten Emre Demirdas und Moritz Schaller aus Sicht des SV Bayer Wuppertal für Furore hatten sorgen können, hat an diesem Wochenende der Bayer-Nachwuchs aufgetrumpft. Bei den pandemiebedingt spät ins Jahr verlegten NRW-Meisterschaften auf der 50-Meter-Bahn konnten die Jahrgänge 2002 bis 2009 insgesamt 19 Titel, 19 weitere Medaillen und gut 80 Top-Ten-Platzierungen sammeln.
„Dafür, dass es der erste Wettkampf auf der Langbahn seit ganz langer Zeit war, war ich sehr zufrieden. Ich hoffe aber, dass sich alle bis zur Deutschen Meisterschaft Ende Oktober noch einmal steigern können“, sagte Michael Bryja, Trainer der Trainingsgruppe (TG) eins der Wuppertaler. Er war mit den Schützlingen der Jahrgänge 2002 bis 2006 (männlich bis 2005) nach Bochum gefahren“.
Weiand, Selling und Beissel
gewinnen in Bochum
Die erfolgreichsten seiner dort zehn Schützlinge waren Hannah Weiand, die im Jahrgang 2006 die Titel über 200 Meter Brust sowie 200 und 400 m Lagen gewann und Vivien Selling, die im Jahrgang 2003 ebenfalls einen Hattrick hinlegte. Sie siegte über die 50-Meter-Strecken Freistil, Rücken und Brust, wurde wie Weiand zudem Dritte über 100 m Brust. Für die siebte Wuppertaler Goldmedaille in Bochum sorgte Anne-Cathrine Beissel, die im Jahrgang 2005 die 200 m Schmetterling gewann. Über die halb so lange Distanz wurde sie Dritte. Medaillen gab es außerdem für Vielstarter Jannik Steffen (2004), der auf den Freistil- und Schmetterling-Distanzen je zweimal Silber und Bronze holte, und Pia Delkeskamp (2003) als Zweite über 100 m Freistil und 100 m Rücken und Dritte über 100 m Schmetterling.
Die Bedingungen in Bochum waren nicht einfach, die Halle ist sehr niedrig und im Wasser gibt es drei unterschiedliche Tiefenabschnitte. Doch auch damit kamen die jungen Bayer-Schwimmer gut zurecht, wobei Michael Bryja sich wunderte, dass die Beteiligung insgesamt eher schwach gewesen sei. Top-Bedingungen herrschten dagegen im Wuppertaler Schwimmleistungszentrum, wo die jüngeren Jahrgänge (bis 2009) ihre NRW-Meisterschaften austrugen. Hier waren Larus Thiel und Gian Luca Reduth die überragenden Teilnehmer. Thiel, der mit seinen, für sein Alter ungewöhnlich guten körperlichen Voraussetzungen den Jahrgang 2009 dominierte, gewann bei acht Starts acht Mal, stellte zudem einige deutsche Altersklassenrekorde auf. Für die DM ist er leider noch zu jung.
Gian Luca Reduth, vor einer Woche bei der DKM einer der jüngsten Starter, gewann im Jahrgang 2007 über 50 Meter Rücken sowie über 50 und 100 m Schmetterling, wurde zudem über 50 Meter Freistil und 200 m Schmetterling jeweils Zweiter. Dabei hatte Trainer Henning Lambertz teilweise noch Luft nach oben gesehen.
Mit Stella Ricarda Einhorn, Til Gröne und Jason Otte hatten die Gastgeber auf Küllenhahn weitere Medaillen-Gewinner und klare DM-Kandidaten.
Die nächste Gelegenheit, ihre Zeiten weiter zu verbessern, haben viele bereits am kommenden Wochenende, wenn in Solingen der zweite Wettkampf auf der Langbahn stattfindet. Für die DM in Berlin (26. bis 30 Oktober) qualifizieren sich übrigens die jeweils 25 schnellsten pro Lage, Strecke und Jahrgang, wobei wegen Corona auch noch Zeiten aus 2020 gelten. gh