Rollhockey: RSC bietet Lissabon Paroli
Zweimal geht der RSC gegen den Favoriten der Europa-Liga in Führung — unterliegt achtbar mit 3:5.
Der RSC Cronenberg fühlt sich in der Rolle des europäischen Davids immer wieder sichtbar wohl. Auch am Samstagabend gegen Portugals Topteam Benfica Lissabon drehten die RSC-Löwen gehörig auf und lieferten vor 500 begeisterten Zuschauern in der Alfred-Henckels-Halle eines ihrer bisher besten Spiele ab. Dem haushohen Favoriten wurde alles abverlangt, ehe am Ende ein 5:3 (3:2) für die Gäste stand.
Kapitän Mark Wochnik hatte die Partie mit einem Blitztor für den RSC optimal eröffnet (1.). Zwar erzielte Luis Viana den Ausgleich (7.), aber da hatte auch der RSC erkannt, dass er mit einer starken Leistung mithalten konnte. Und wie. Kay Hövelmann brachte die Hausherren zum zweiten Mal in Führung (14.).
Die Südeuropäer waren erneut irritiert, kamen aber zurück in die Spur. Joao Rodrigues (18.) und drei Minuten später Altmeister Carlos Lopez brachten den Mitfavoriten auf den Euroliga-Titel bis zur Pause in Front.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Lissabon den Druck. Das 4:2 durch Diego Rafael war Ausdruck dieser Überlegenheit. Aber die starken Cronenberger befreiten sich wieder und hatten nur im Abschluss kein Glück.
So bezwang zunächst Valter Neves, der eine Cronenberger Unachtsamkeit ausnutzte, den starken Sebastian Wilk im RSC-Tor erneut. Zwei Minuten vor dem Ende sorgte Benjamin Nusch mit dem 3:5 jedoch für den mehr als achtbaren Endstand der Löwen.
Trainer Sven Steup: „Mein Team hat ein tolles Spiel geliefert, aufopferungsvoll gekämpft und das Spiel gegen die Profis lange offen gehalten. Ich bin heute voll zufrieden.“ Lissabons Delegationsleiter Jose Almeida verteilte das größte Lob an die Löwen: „Wie wichtig unsere intensive Vorbereitung auf das Spiel war, haben wir heute gesehen. So wurden wir bisher von keiner deutschen Mannschaft gefordert.“