RSC trifft in letzter Minute und zieht ins Halbfinale ein

Rollhockey: Für die Damen des SC Moskitos ist Endstation beim Ligarivalen Gera.

Foto: Gerhard Bartsch

In einem wahren Rollhockey-Krimi besiegten die Löwen des RSC Cronenberg im DRIV-Pokal-Viertelfinale die RESG Walsum mit 5:4 (1:2). Im Halbfinale treffen sie am 1. Mai auf Pokalverteidiger SKG Herringen. Zunächst sah es für den RSC gar nicht so gut aus, denn die Duisburger gingen durch zwei Penaltys des Italieners Xavier Berruezzo in Führung. Pech hatte der RSC danach bei mehreren Großchancen. Den Bann brach Jordi Molet mit einem Penalty in der letzten Minute der ersten Halbzeit zum 1:2.

Nach der Pause stellte Walsum zunächst den alten Abstand wieder her, aber erneut sorgte Jordi Molet mit einem Penalty für den Anschlusstreffer. Als Marco Bernadowitz der Ausgleich zum 3:3 gelang, kochte die Halle. RSC-Keeper Fynn Hilbertz wurde stürmisch gefeiert, als er nach dem zehnten Teamfoul des RSC den fälligen Penalty abwehrte. Und die RSC-Fans hatten weiter Grund zum Jubeln, denn Benni Nusch brachte die Gastgeber mit 4:3 zum ersten Mal in Führung. Doch sein für Walsum spielender Bruder Christopher schaffte wenig später den Ausgleich zum 4:4. Noch 50 Sekunden waren zu spielen, da gelang RSC Mannschaftskapitän Kay Hövelmann der Siegtreffer zum 5:4. Walsums Trainer Günther Szalek riskierte, ersetzte seinen Keeper durch einen fünften Feldspieler. Doch die RSC-Abwehr hielt dem Druck stand. Lucas Seidler traf mit einem Weitschuss nur die Latte des leeren Gästetores.

RSC Gera - SC Moskitos Wuppertal 6:3 (1:1). Das Endergebnis spielt nicht die Kräfteverhältnisse wieder. Allein bis zur Pause hätten die Moskitos angesichts der vielen Chancen inklusive eines Sechsers klar führen müssen. Aber nach dem überraschenden Rückstand in der 4. Minute reichte es nur zum Ausgleichstreffer. Einen klugen Pass von Tabea Lückenhaus veredelte Katja Hauck (7.). Die Führung der Gäste verhinderte die Geraer Torfrau, als sie einen Penalty von Tabea Lückenhaus parierte.

Nach dem Wechsel drängten zunächst die Gastgeberinnen und den Moskitos merkte zunehmend das Fehlen von Naomi Lückenhaus und deren ordnender Hand in der Abwehr an. Yolanda Kahmann, die in der Anfangsphase ein nach Meinung der Wuppertalerinnen brutales Tackling einstecken musste, konnte nach dem Führungstreffer der Gastgeberinnen kurze Zeit später zum 2:2 ausgleichen. Nach dem 2:3 im Gegenzug blieben die Moskitos offensiv, aber das Pech klebte bei einigen Pfostentreffern weiter an ihren Schlägern, oder man war einfach zu zaghaft vor dem Tor. Das 2:4 fünf Minuten vor dem Ende ließ dann die Dämme brechen: 2:5 in der 46. und 2:6 stand es in der 48. Minute. Wenige Sekunden vor dem Ende der Partie gelang Yolanda Kahmann mit einem tollen Solo noch die Resultatsverbesserung.

Nach dem Ausscheiden aus dem Pokal heißt es für die Moskitos, den Kopf wieder frei zu bekommen, um in den verbliebenen vier Spielen in der Bundesliga die hervorragende Ausgangsposition für das Final-Four-Turnier nicht zu gefährden. Red