Sport im Park Sanfte Bewegungen unter dem Wuppertaler Toelleturm

Wuppertal · Die Tai Chi Chuan Federation Rhein-Wupper kommt mit ihrem Mitmachangebot Angebot im Rahmen des Wuppertaler Sommer-Sportprogramm gut an.

Tai Chi Chuan und Qi Gong am Toelleturm. Victoria Bialek (vorne) macht es vor.

Foto: Günter Hiege

Es ist still im Schatten des Toelleturms und das scheint sich auf die gut 15 Teilnehmer, die hier am Mittwoch Abend das Tai Chi Chuan & Qi Gong-Angebot des Vereins Tai Chi Chuan Federation Rhein-Wupper wahrnehmen, zu übertragen. In langsamen, fließenden Bewegungen macht Übungsleiterin Simone Blase die Figuren vor, die ihre Schützlinge versuchen, nachzuahmen. Volle Konzentration ist angesagt, die später einmal in Meditation münden soll, wenn alle Bilder, wie es die „Könner“ nennen, verinnerlicht sind. „Der Kranich hebt zum Fliegen an“, „einen Spatz beim Schwanz packen“, „die gebückte Peitsche“ sind Beispiele der Figuren aus der Bildsprache der alten chinesischen Kampfkunst. Heute wird mit einem 13er-Ablauf begonnen, das heißt, es gilt, 13 dieser Bilder weich zu verbinden. Man will die Teilnehmer des kostenlosen Sport-im-Park-Angebots, von denen einige zum ersten Mal Tai Chi praktizieren, ja nicht überfordern. In die Knie gehen, Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern, während die Arme und Hände kreisende Bewegungen beschreiben, mal anspannen, mal entspannen – konzentriert folgt die Schar der Lehrerin. Generell gilt es, die Lebensenergie – „Chi“ – durch den Körper fließen zu lassen. „Dort, wo vielleicht Verspannungen vorliegen, wird sie aufgestaut. Es geht darum, diese Blockaden zu lösen und Harmonie herzustellen“, erklärt Robert Niederhausen von der Tai Chi Chuan Federation Rhein-Wupper. Die ist im zweiten Jahr bei Sport im Park dabei und konnte im vergangenen an einigen der acht Abende bis zu 30 Teilnehmer unter dem Toelleturm begrüßen. Dass es heute einige weniger sind, ist vielleicht dem Wetter geschuldet. Zum Glück hört der anfängliche Regen, vor dem man unter einem Baum Schutz sucht, bald auf. Uwe Grobecker, der das heute zum ersten Mal macht, während seine Frau Antje in einer Reha schon mal Atmungs- und Entspannungs-Muster des Tai Chi kennengelernt hat, ist am Ende sehr zufrieden. „Das hat gut getan, gerade für Ältere ist das sehr zu empfehlen“, sagt er und wird wohl wiederkommen. Man bekam eine Ahnung, warum Tai Chi Chuan und Qi Gong in China als medizinischen Mittel gelten. Verbesserte Atmung, Hilfe bei Herz-Kreislauf- und Schlafstörungen, Schulung des Gleichgewichtssinns werden versprochen.