TSV Fortuna - SC Sonnborn 3:5 (2:1). Bittere Niederlage für das krisengebeutelte Fortuna, das gegen den favorisierten SCS über 50 Minuten eine starke Leistung zeigte und sicher auch noch hätte höher als 3:1 führen können, wenn Sonnborns Keeper Mamadou Diallo nicht einen starken Tag erwischt hätte. Die Fortunen waren zunächst griffiger und engagierter unterwegs als die Gäste und hatten nach den Toren von Marcel Wülfrath (20.), Raphail Papadopoulos (44.) und Vladyslav Leshchenko die Karten eigentlich in der Hand. „Wir sind dann aber in alte Muster verfallen und mussten konditionell bedingt darüber hinaus einige Wechsel vornehmen, die nicht so gefruchtet haben“, so das Trainerteam Dimitrios Trasias / Dominik Bock. Die Folge: Nach einer offenbar deutlichen Pausenansprache steigerten sich die Sonnborner im Verlauf des zweiten Durchgangs erheblich und gewannen die Partie durch die Tore von Ozan Tatli (62.), Dominik Feix (75.), Seonghyeok Lee (82.) und Ezequiel Tomas Gomez (90.) doch noch verdient. „Wir haben viel Druck in der zweiten Hälfte gemacht“, sah auch SCS-Trainer Robert Lange einen soliden Auftritt seines Teams nach Wiederbeginn. Berkan Uslu (45.) hatte das zwischenzeitliche 1:1 erzielt.

SSV Sudberg - FK Jugoslavija 2:2 (1:2). In Spiel eins nach der einvernehmlichen Trennung von Trainer Julian de la Cruz krallten sich die Sudberger durch den Treffer von Leon Fäcke in letzter Sekunde doch noch ein Remis, das Interimstrainer Andreas Baxewanoglu mächtig stolz machte: „Die Jungs haben alles umgesetzt, was vorgegeben wurde und eine riesige Einstellung an den Tag gelegt. Wir waren ab der 70. Minute eigentlich platt, haben es mit Willen und Geschlossenheit aber doch noch regeln können.“ Die Gäste vom Opphof, die zwar mit kleinem Kader, dafür aber mit breiter Brust nach zuletzt vier Siegen in Folge angereist waren, hätten die Partie zuvor mehrfach entscheiden müssen - dementsprechend bedient war Spielertrainer Florim Zeciri: „So etwas habe ich in meiner Trainerkarriere noch nicht erlebt. Wir haben reihenweise die Dinger liegen lassen, es war unglaublich. Die fehlenden Punkte heute tun uns sicher irgendwann einmal weh.“ Nach der SSV-Führung durch Leon Valasiadis (20.) hatten Umut Satilmis (22.) und David Arsenijevic (33.) die Partie zu Gunsten der Gäste zunächst gedreht, ehe Fäcke den Schlusspunkt setzte.

Breite Burschen Barmen - TSV Ronsdorf II 1:2 (1:0). Nein, die sympathischen Burschen sind momentan wirklich nicht zu beneiden. Im sechsten Saisonspiel setzte es die sechste Niederlage - das Zustandekommen passte dabei zum bisher unglücklichen Saisonverlauf. Frank Domanns Mannschaft ging durch Tim Domann zunächst mit 1:0 in Führung (41.) und hatte sich diese Pausenführung verdient - das sah auch TSV-Trainer Manuel Rehermann so, der zunächst starke und schwierig zu bespielende Gastgeber und keinen guten Auftritt seiner Zebras sah. Rehermann hatte zur Pause taktisch umgestellt und sein Team nun mehr Zugriff, weshalb der Ausgleich von Mohamed Alpha Sow (80.) gegen inzwischen fahrig agierende Burschen in Ordnung ging. Fünf Minuten vor Schluss drehte Moritz Sklarek per Foulelfmeter die Partie dann zu Gunsten der Gäste, nachdem die Hausherren den Ball im Spielaufbau leichtfertig vertändelt hatten. „Das war ein klassischer Arbeitssieg, die Partie hätte anders ausgehen können. Bis jetzt bin ich mit unserem Saisonstart aber sehr zufrieden und erfreut, wie die Mannschaft sich verkauft“, sagte Manuel Rehermann.

TSV Einigkeit Dornap - Viktoria Rott 1:3 (1:0). Rott gewinnt und Nermin Hadzic (17 Saisontore!) trifft - diese Kombination gab es am sechsten Spieltag der neuen Saison abermals und bescherte der bärenstarken Mannschaft von Trainer Yousef Hidroj den sechsten Saisonsieg und das Verteidigen der Tabellenspitze. Dabei sah es für die Gäste auf dem Erbacher Berg zur Pause gar nicht gut aus, weil Dornaps Kevin Lange (42.) zunächst für sein Team getroffen hatte und Rott gute Möglichkeiten auf der anderen Seite liegen ließ. „Da waren wir etwas inkonsequent, hatten aber auch doppeltes Aluminiumpech und Dornap einen sehr starken Keeper“, sagte Hidroj. Der brachte nach einer Stunde zwei frische Kräfte und stellte taktisch um - das fruchtete. Binnen zehn Minuten drehten Yassin Bouaasria (67.) und Torjäger Hadzic mit einem Doppelpack (74. und 77.) zu Gunsten der Rotter. „Ich bin stolz auf die Jungs. Die Reise ist interessant - mal sehen, wohin sie führt. Wir arbeiten mit aller Vernunft und Bescheidenheit weiter“, meinte Hidroj.

TSV Union - Sportfreunde Siepen 3:0 (1:0). Auch das Team von Ünsal Bayzit bleibt weiterhin ohne Punktverlust und hat auch sein sechstes Saisonspiel gewonnen. Spieler des Tages war zweifelsohne Hazim Dezic, der alle drei Tore für Union erzielte (7., 29. und 64.) „Natürlich, wenn ein Spieler alle Treffer für sein Team erzielt, kann man davon sprechen“, meinte auch Bayzit. Der sah einen souveränen Auftritt seines Teams, das nur in der 15-minütigen Phase nach Wiederbeginn Probleme hatte, wieder ins Spiel zu finden. Vor der Halbzeit hatten die Hardenberger bereits beste Möglichkeiten auf eine höhere Pausenführung und gewannen letztendlich ungefährdet und hochverdient gegen harmlose Gäste. Kommenden Sonntag folgt das Duell der "Unioner" beim starken SV Union Velbert. „Da müssen wir uns nochmal steigern, weil die natürlich noch einmal eine ganz andere Qualität haben“, sagt Bayzit.

FC Mettmann 08 - SV Jägerhaus-Linde 0:3 (0:1). Aufsteiger Linde macht weiter Spaß und fuhr bei den eigentlich heimstarken, in dieser Saison bislang aber enttäuschenden Mettmannern den fünften Sieg im sechsten Spiel ein und bleibt am Spitzenduo dran. Leon Brieda (8.) hatte die Gäste früh in Führung gebracht, Leon Richarz (62.) und Christian David (83.) im zweiten Durchgang alles klar gemacht. Aus Sicht des Trainerteams Dirk Richarz / Tobias Schnäbeli war Linde den Hausherren über 90 Minuten überlegen: „Der Gegner wollte schon, kam aber gar nicht ins Spiel. Wir waren in allen Bereichen besser und haben das umgesetzt, was uns letzte Woche in Heiligenhaus gefehlt hat - wir haben defensiv gut gearbeitet, vorne die Dinger reingemacht und endlich einmal zu Null gespielt“, freuten sich Richarz/Schnäbeli.

Hellas Wuppertal - SSVg Heiligenhaus 4:5 (3:3). Nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag beim Auswärtssieg gegen die Burschen in der vergangenen Woche hatte man bei den Griechen auch gegen den Bezirksliga-Absteiger auf Zählbares gehofft, verlor eine wilde Partie aber durch zwei späte Gegentore (80. und 86.) und kam in der Nachspielzeit nur noch auf 4:5 heran. Bis dahin sahen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Spiel, in dem das Team von Trainer Athanassios Bampakos aber einmal mehr zu viele und zu einfache Gegentore bekommen hatte. „Es sieht aktuell für uns nicht gut aus, weil auch viele Spieler fehlen. Wenn du fünf Tore kassierst, kannst du nur wenig Hoffnung haben“, meinte Bampakos. Die Tore für Hellas erzielten Nikolaos Lainas, Ilias Efraimidis, Anastasios Papafilis und Trifon Proios.

TSV Beyenburg - SV Union Velbert 4:5 (0:2). Neben Hellas bleibt aus Wuppertaler Sicht auch der TSV Beyenburg eines der Sorgenkinder der Liga, nachdem man im sechsten Saisonspiel bereits die vierte Niederlage kassierte und die starke Aufholjagd auf der Albertshöhe nicht belohnt wurde. Die Mannschaft von Ramazan Dagdas wachte beim Stand von 0:4 nach 65 Minuten auf, steigerte sich dann aber erheblich und hätte aus Sicht ihres Trainers noch ein Remis verdient gehabt. „Es ist unerklärlich, warum wir uns erst so spät so stark zurückgemeldet haben. Der Plan war eigentlich, von Beginn an hochkonzentriert zu agieren und zu Hause ungeschlagen zu bleiben“, sagte Dagdas. Für Beyenburg trafen: Jonas Klein (70. und 74.), Elbin Redzepovic (78.) und Moritz Huth (82.)