Fußball-Bezirksliga Spitzenreiter Solingen-Wald bestraft Vohwinkeler Fehler gnadenlos

Wuppertal · Auch TSV Ronsdorf und SSV Germania kassieren am Samstag zum Jahresabschluss Niederlagen.

Solingens Georgios Siadas ist nicht zu halten und lässt Vohwinkels Torwart Björn Heußen beim 2:0 keine Chance.

Foto: Otto Krschak

FSV Vohwinkel – 1.Spvg. Solingen-Wald 2:5 (0:3). Zum Abschluss dieses Jahres blieb die Revanche des FSV Vohwinkel für die 1:6-Hinspielniederlage zwar aus, doch sahen die rund 100 Zuschauer an der Lüntenbeck ein unterhaltsames und torreiches 2:5 gegen den Ligaprimus 1.Spvg. Solingen-Wald. „Die Vohwinkeler haben es in den ersten 20 Minuten sehr gut gemacht, daher spiegelte der 3:0-Halbzeitstand für uns sicher nicht den Spielverlauf wider“, freute sich Solingens Coach Daniele Varveri doch über den Erfolg seiner Mannschaft: „Hier musst du erst einmal 5:2 gewinnen.“ FSV-Coach Marc Bach dürfte sich über die zahlreichen Abspielfehler vor dem eigenen und die Unkonzentriertheiten beim letzten Pass vor dem gegnerischen Tor geärgert haben: „Inhaltlich und von der Moral kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aber die Solinger haben uns in puncto Effizienz gezeigt, was einen Tabellenführer ausmacht“, so Bach. Im ersten Durchgang waren die Füchse geradezu in Spendierlaune und verteilten fleißig Weihnachtsgeschenke, wie etwa nach fünf Minuten, als Denis Arslan das Leder in die Füße des Gegners spielte und Niklas Albrecht Antonios-Panagiotis Kamplionis mustergültig bedient hatte. Kurzes Mundabputzen und mutig nach vorn, so reagierten die Vohwinkeler, die mit dem starken Nico Sudano und Tim Zemlianski gute Ausgleichschancen besaßen. Die Füchse bestimmten die Partie und hatten nach Zuspiel von Henock Manata durch Zemlianski die nächste Ausgleichschance, doch sein Schlenzer strich knapp übers Tor (20.). Durch leichtfertige Ballverluste der Hausherren erhielten die Solinger wieder ihre Chancen. Sami Tajar konnte in der 32. Minute zwar noch auf der Linie klären, doch gegen den unwiderstehlichen Antritt von Georgios Siadas war Keeper Björn Heußen machtlos (34.). Nach einem weiteren Ballverlust klingelte es drei Minuten vor der Pause zum dritten Mal: Kamplionis verwertete die Flanke von Albrecht per Kopf zum 3:0. Das Unparteiischengespann lag nicht nur beim nicht geahndeten Strafstoß gegen Luis Fritzsch (51.) zu Ungunsten der Gastgeber daneben. Das quasi im Gegenzug Gianluca Giuseppe Cirillo das 4:0 für die Gäste erzielte, dürfte für weiteren Frust bei den Füchsen gesorgt haben. Doch krempelten die Wuppertaler noch einmal die Ärmel hoch und verkürzten durch den eingewechselten, gut aufgelegten Tobias Orth auf 1:4 (61.). Gegen aufgerückte Füchse stellte Solingens regionalligaerfahrener Abwehrchef Leander Goralski im Gegenzug den alten Abstand wieder her. Sudano hatte auch in der 69. Minute wieder eine gute Idee, schickte Orth auf die Reise, der humorlos auf 2:5 stellte. Die Moral bei den Vohwinkelern war bemerkenswert, hatten sie doch in der Schlussphase noch weitere Möglichkeiten zur Ergebniskorrektur. Die beste Möglichkeit entschärfte Gäste-Keeper Nikolaos Gidopoulos in der 80. Minute, als Sudano einen Strahl aus 20 Metern abgefeuert hatte. „An diesem Tag haben die Solinger unsere Fehler einfach brutal bestraft“, konstatierte Bach nach der Partie.