Fußball-Bezirksliga Torfestival auf dem Wuppertaler Freudenberg

Wupprtal · Germania setzt seinen Lauf fort und schlägt im Bezirksliga-Derby das junge Team des SV Bayer mit 7:2. Ronsdorf hält im Spitzenspiel in Frintrop lange gut mit. Zwei Kluft-Tore reichen Sonnborn gegen Werden-Heidhausen nicht

Nico Sudano umringt von zwei Bayer-Spielern. Die Routine des SSV Germania setzte sich im Derby durch.

Foto: Michael Mutzberg

SSV Germania - SV Bayer Wuppertal 7:2 (3:1). In einem unterhaltsamen, zeitweise turbulenten und vor allem torreichen Bezirksliga-Derby fuhr der SSV Germania Wuppertal vor 125 Zuschauern gegen den SV Bayer Wuppertal einen 7:2 (3:1)-Sieg ein. Der damit vierte Sieg in Folge fiel allerdings um einige Treffer zu hoch aus, da das Team von Panagiotis Rekkas über weite Strecken des Spiels gut mitspielte, aber nach hinten die Absicherung vernachlässigte und vorn zu viel liegen ließ. „Wir haben unsere Erfahrung ausgespielt, hinten clever gestanden und die Konter gut gesetzt“, freute sich SSV-Coach Damian Schary, der auch von einem viel zu hohen Ergebnis sprach. Seine Elf ging bereits in der siebten Minute nach einer scharfen Hereingabe von Pascal Glittenberg durch Mario Filai, der das Leder mit dem Außenrist unter die Latte setzte, in Führung. Nachdem Nils Engels sechs Minuten später mit einem Reflex das 0:2 durch Marc Kolinski verhindert hatte, war er eine Minute später gegen den Kopfball von Jannick Weitzel chancenlos. Auf der Gegenseite traf Keeper Leon Wilke Stürmer Niklas Appelt am Fuß. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Leon Zahran zum 1:2 (16.). Und das muntere Toreschießen ging weiter: mit seinem zweiten Treffer stellte Filai auf Zuspiel von Marius Schubert in der 19. Minute den alten Abstand wieder her. Gegen die körperlich wesentlich robusteren Germanen zeigte das junge Bayer-Team in der Folgezeit seine technische Versiertheit und initiierte durch die auffälligen Yousef Rasoli, Nico Fuchs, Leon Zahran und Niklas Dörrier vor der Pause einige gefährliche Offensivaktionen. Zahrans Volleyschuss (40.), Rasolis Schlenzer oder etwa Dörriers Schuss verpassten allerdings knapp das Tor. Weil Bayer auch zu Beginn der zweiten Halbzeit auf den Anschluss drängte und Dörrier nur das Aluminium getroffen hatte, verlegten die in die Defensive gedrängten Platzherren ihr Spiel auf Konter und fanden so den Schlüssel: Schubert schaltete beim 4:1 nach einem Schlenzer von Jonas Baier am schnellsten (65.). Filai, der bereits seinen zweiten Dreierpack binnen zwei Wochen erzielte, nachdem er zuletzt auch gegen Werden dreimal getroffen hatte, erhöhte nach schönem Doppelpass mit Baier auf 5:1 (72.). Er legte danach für Schubert auf, der per Kopf das 6:1 (75.) erzielte. Nachdem Baier gar zum 7:1 getroffen hatte, gelang Fuchs per Strafstoß noch das 2:7 (83.). Bayer-Coach Rekkas war nach der Partie bedient: „Wir haben sehr gut gespielt, haben viel Ballbesitz, aber belohnen uns nicht und sind bei den Kontern viel zu offen.“ ryz