Triangulum-Preisträger Jonas Winter: Mit Hingabe und Disziplin
Jonas Winter, neuer Träger des Triangulums, nahm die Ehrung nicht persönlich entgegen.
Wuppertal. Zwar konnte Jonas Winter wegen einer mehrmonatigen Kletterreise durch Südeuropa das ihm verliehene Triangulum nicht selbst in Empfang nehmen. Doch dafür grüßte der 30. Träger des vom TV Beyeröhde gestifteten Preises die in der Langerfelder Filiale der Stadtsparkasse versammelten Gäste eindrucksvoll von der Leinwand.
Der 19 Jahre alter Klettersportler des Deutschen Alpenvereins Sektion Barmen war von einer Expertenkommission ausgewählt worden, weil er wie kein anderer junger Wuppertaler Sportler im vergangenen Jahr die Preisphilosophie — den Dreiklang Sport, Verein und Heimatstadt — auf so vorbildliche Art mit Leben erfüllt hatte.
Nach den Begrüßungsworten des Hausherrn Stefan Hahner von der Stadtsparkasse wurden per Video die geradezu akrobatischen Künste des jungen Abiturienten demonstriert, der als mit Seil gesicherter Klettersportler in schwindelerregender Höhe ebenso erfolgreich war wie als „Boulder“. Einer Form des Kletterns, bei der der Aktive ungesichert, nur mit der Kraft seiner Hände, beziehungsweise seiner Fingerspitzen Höhen bis zu drei Metern meistern muss. Mit freiem, mit sehnigen Muskeln bepacktem Oberkörper meistert der Dritte der Junioren-Europameisterschaft in Grindelwald „unüberwindliche“ Hindernisse und Überhänge.
Oberbürgermeister Peter Jung verwies darauf, dass der Deutsche Alpenverein Sektion Barmen, vertreten durch den Vorsitzenden Andreas Sauerwein, und Wuppertal mit der Errichtung der „Wupperwände“ im Rauental bei Winter erst die Lust aufs Sportklettern geweckt und dann die Voraussetzung für die zahlreichen nationalen und internationalen Erfolge des trainingsfleißigen Jungen geschaffen hat.
„Jonas hat sich zu Hause auch eine Kletterwand hingestellt, übt jeden Tag und trainiert auch Kraft, Koordination und Beweglichkeit“, sagte Vater Mario Winter, der mit Jonas Mutter Petra den goldenen Schmuckanhänger, das Triangulum, entgegennahm. Was seine berufliche Zukunft angeht, befinde sich der deutsche Juniorenmeister noch in einer Orientierungsphase, verfüge aber über diverse auch außersportliche Talente.
„Klettern bedeutet Hingabe zum Sport, Disziplin und Verantwortungsgefühl für sich selbst und die beteiligten Kameraden“, erfuhren die zahlreichen Gäste im Kassenraum von Andreas Sauerwein. Und weil Jonas Winter sich derzeit auf einer Klettertour durch Sizilien, Sardinien und Spanien befindet, bot Jung an, nach dessen Rückkehr im Rathaus eine Tasse Kaffee mit dem Preisträger zu trinken. „Wenn Jonas will, kann er auch gern über den Balkon kommen.“