Handball TVB Wuppertal lässt sich in Recklinghausen überrollen

Recklinghausen/Wuppertal · Drittligist unterliegt nach ordentlicher erster Hälfte noch mit 28:43.

Auch die elf Treffer von Jenniffer Jörgens-Taddey änderten nichts an der hohen Niederlage des TVB Wuppertal in Recklinghausen.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Die Handballerinnen des TVB Wuppertal stecken nach der deutlichen 28:43 (15:18)-Niederlage beim PSV Recklinghausen weiter im Tabellenkeller der 3. Liga fest und kämpfen nach dem Abstieg in der neuen Spielklasse mit den alten Problemen. Erneut geht es um den Klassenerhalt, tut eine Wende dringend Not. Einzig Jennifer Jörgen-Taddey ließ sich von den Gastgeberinnen um die Ex-Beyeröhderinnen Lara Janz, Leonie Fagin und Lina Hovenjürgen nicht beeindrucken. Sie war mit elf Treffern die beste Werferin ihre Teams. In Recklinghausen brach die Mannschaft von Trainerin Nicole Münch nach ansehnlichen ersten 30 Minuten völlig zusammen und kassierte in einer desolaten zweiten Hälfte 25 Gegentore. Erneut konnten Kapitänin Dana Centini und später auch ihre Spannfrau Annika Hergarten ihrem Team keinerlei Rückhalt geben, brachten es zusammen auf nur sieben Paraden, wobei sie von ihren Vorderleuten auch oftmals im Stich gelassen wurden. „Heute waren wir im Angriff zwar gut, aber die einfachen Gegentore bekommen wir einfach keine Sicherheit“, sagte TVB-Cheftrainerin Münch, die von ihrem Team einfach mehr Gegenwehr erwartet. Beim genaueren Hinblick relativieren sich die guten Angriffsleistungen allerdings, wenn man bedenkt, dass die mit Doppelspielrecht ausgestattete Jette Clauberg mit ihren neun Toren gemeinsam mit Jörgens-Taddey 20 der TVB-Treffer erzielt hat. Nach dem 12:12 (23.) waren die TVB-Fans trotz der zwei schnellen Gegentore, die ihr Team 12:14 ins Hintertreffen gerieten ließ, weiter guter Hoffnung, dass im „Pott“ etwas zu holen ist. Doch die Keule mit der zwei Minuten-Strafe für Jörgens-Taddey (wegen Durchlaufen des Mittelkreises beim Anwurf)  und der Rote Karte für Sidney Gößl (soll eine Recklinghauserin bei einem Tempogegenstoß noch berührt haben) traf voll. In doppelter Unterzahl ließ sich der TVB von den Hausherrinnen überrollen. Danach fehlten  das nötige Aufbäumen und die Disziplin, um die Niederlage in Grenzen zu halten. Natürlich kann man das mit der Unerfahrenheit des Teams entschuldigen, muss aber schleunigst Lösungen finden, denn am kommenden Sonntag kommt mit Fritzlar der Tabellennachbar in die Buschenburg. Da ist ein Sieg fast schon Pflicht.