Fußball-Kreisliga Union Wuppertal bleibt an der Spitze auf Augenhöhe

Wuppertal · Im Topspiel gegen den punktgleichen Tabellenführer Türkgücü Velbert gleicht die Hardenberg Elf kurz vor Schluss noch aus. Die Ronsdorfer Reserve fährt ihren zweiten Saisonsieg ein. Im Kellerduell auf der Albertshöhe teilen sich Beyenburg und Dönberg die Punkte.

 Vor 150 Zuschauern im Kreisliga-Spitzenspiel gleicht Benedikt Steven kurz vor Schluss für den TSV Union zum 2:2 aus.

Vor 150 Zuschauern im Kreisliga-Spitzenspiel gleicht Benedikt Steven kurz vor Schluss für den TSV Union zum 2:2 aus.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

TSV Union Wuppertal – Türkgücü Velbert 2:2 (0:0). Es war angerichtet am Sonntag Nachmittag zum Kreisliga-Gipfeltreffen am Hardenberg zwischen dem TSV Union Wuppertal und dem punktgleichen Tabellenführer Türkgücü Velbert: Und im zweiten Durchgang erlebten die rund 150 Zuschauer alles, was dazu gehört. Das 2:2 (0:0) ging am Ende in Ordnung. Drei diskutable Platzverweise sorgten Mitte der zweiten Halbzeit unnötig für Hektik. Nach dem wichtigen 2:1-Auswärtserfolg beim FC Mettmann vor einer Woche und dem 6:4-Pokalsieg im Elfmeterschießen am Mittwoch bei den Sportfreunden Siepen erwartete der TSV Union Wuppertal den Tabellenführer, der zuvor sieben Liga-Siege in Folge feiern konnte, mit Selbstvertrauen und war natürlich vor Torjäger Osman Aktas, mit 18 Treffern bester Schütze der Liga, gewarnt. Die erste Hälfte war von viel Taktik und Respekt auf beiden Seiten geprägt und ohne, dass die starken Abwehrreihen nennenswerte Chancen zuließen. Die Velberter hatten ihre besten Szenen über die linke Angriffsseite, wenn Bile N´senga, Manaf Ali-Koura und Aktas sich einschalteten. Auf Wuppertaler Seite hatten die starken Hazim Dezic und Nazar Kasianchuk gute Offensivmomente, etwa als die Gäste auf der Linie klären konnten (13.). Nachdem Kerim Sali kurz nach Wiederbeginn einen Gäste-Freistoß in den Strafraum gezirkelt hatte, war Kapitän Emre Okran zur Stelle und verlängerte das Leder unhaltbar ins lange Eck (48.). Doch das Team von Ünsal Bayzit hatte eine schnelle Antwort parat: nach einem langen Ball des umsichtigen Bruno Silva Ferreira behauptete sich Dezic gegen seinen Gegenspieler, passte aber zu lang auf den eingewechselten Benedikt Steven. Der erlief den Ball, flankte vors Tor, wo Keeper Christian Binder das Spielgerät durch die Hände rutschte. Dezic köpfte zum 1:1 ein (57). In einer Phase, als die Platzherren das Momentum auf ihrer Seite hatten und auf die Führung drängten, sah ein mit Gelb vorbelastete Unioner die Ampelkarte (68.). Nur zwei Minuten später kam die Elf von Ibrahim Köl nach einem Elfmeterpfiff zur erneuten Führung: Aktas verwandelte unter dem Jubel der zahlreichen mitgereisten Fans sicher. Doch trotz Unterzahl übernahmen die Platzherren in einer hektischen Schlussphase, als zunächst Ferreira fünf Minuten vor Schluss glatt Rot und Mustafoski in der 89. Minute die Ampelkarte gesehen hatte, das Kommando. In der 90. Minute belohnte sich Union schließlich doch noch, als Steven das Zuspiel von Dezic zum 2:2 veredelte. „Die Moral trotz zweifacher Unterzahl war überragend“, konnte Bayzit mit dem Remis gut leben. ryz