TSV Fortuna Wuppertal - SC Viktoria Rott 9:5 (4:3). Endergebnisse wie diese haben selbst in der Kreisliga A Seltenheitswert: Ein furios aufspielender Aufsteiger Fortuna Wuppertal erzielte am Sonntagmorgen im Heimspiel gegen Rott in einem wilden Duell gleich neun eigene Tore. Mann des Tages auf Seiten des Gastgebers war einmal mehr Kai Kumpmann, der nach überstandener Zerrung genau wie Mittelfeldmann Marcel Wülfrath in die Startelf zurückgekehrt war. Der überragende 28-Jährige erzielte vier Treffer selbst und bereitete vier weitere Tore vor. „Wir sind vermutlich um 50 Prozent stärker, wenn Spieler wie ,Kumpi’ oder ,Wülfi’ auf dem Feld stehen. Diese beiden Spieler haben heute sehr viel ausgemacht. Dennoch sind fünf Gegentore natürlich nicht schön“, sagte Trainer Clark Schworm unmittelbar nach dem Abpfiff. Die 100 Zuschauer auf Löhrerlen sahen schon in den ersten 45 Minuten Spektakel pur zwischen zwei Teams, die schon im gesamten Saisonverlauf zu viele Gegentore kassieren. Rotts Trainer Yousef Hidroj hatte das schon einmal vor 14 Tagen angemahnt und wusste nach dem Schlusspfiff auch nicht so Recht, was er sagen sollte: „Das ist Wahnsinn. Wir haben momentan aber auch intern einfach viel zu viele Probleme - alleine unser Kader ist in den letzten Tagen auf 15 Spieler geschrumpft. Trotzdem ist das, was heute passiert ist, unbegreiflich.“ Dabei hatte Hidrojs Mannschaft gegen zunächst schläfrige Fortunen schon nach 14 Minuten mit 2:0 geführt, verlor dann aber vollständig den Faden. „Was macht ihr da hinten? Was ist da los?“, rief Stürmer Umut Satilmis in Richtung seiner Mitspieler. Eng wurde es zwischenzeitlich nur noch einmal nach den 4:5 und 5:6-Anschlusstreffern der Gäste, für die Satilmis doppelt traf. Dass der Dreier für Fortuna verdient war, daran bestand jedoch kein Zweifel. Während der Aufsteiger bereits am kommenden Mittwoch (19:45 Uhr) bei Kumpmanns Ex-Verein TSV Einigkeit Dornap gefordert ist, muss das gebeutelte Viktoria Rott am Sonntag (14 Uhr) zum schweren Auswärtsspiel bei den Breiten Burschen Barmen.