Während Wuppertals Profiboxer-Star Vincenzo Gualtieri direkt im Anschluss an seinen verlorenen WM-Kampf in den USA mit seinem Agon-Team zurück nach Mallorca geflogen war, wo Stallchef Ingo Volckmann seinen Boxern ein Domizil eingerichtet hat, war Papa Luigi Gualtieri mit seiner Familie noch ein paar Tage in den Staaten geblieben. Zeit, um die Eindrücke des Kampfabends und den Schmerz über die Niederlage seines Sohns zu verarbeiten. Alimkhanuly sei an dem Abend der Bessere gewesen, aber den frühen Abbruch des Kampfes in Runde sechs könne er bis heute nicht verstehen. „So wie der Ringrichter dazwischengesprungen ist, habe ich schon gedacht, es sei etwas Schlimmes passiert und bin direkt zum Ring geeilt. Aber der Ringarzt hat gesagt, dass bei Vincenzo alles in Ordnung ist, er also hätte weiterkämpfen können“, so Luigi Gualtieri. Plan sei gewesen, ab Runde sieben, ab der man Schwächen beim Gegner ausgemacht habe, anzugreifen. Diese Möglichkeit sei Vincenzo genommen worden. Allerdings, so fand auch Luigi Gualtieri, sei sein Sohn bis dahin seltsam verhalten gewesen. „Ich habe ihn vorher im Sparring gesehen, da wirkte er noch stärker als vor dem gewonnenen WM-Kampf gegen Falcao im Juli in Wuppertal, im Kampf aber so, als sei er mit den Gedanken woanders.“ Ob eine Rolle spielte, dass er bis einen Tag vor dem Kampf auf seinen Trainer Franquis Aldama warten musste? Der Kubaner hatte zunächst kein Visum bekommen.
Boxen Vincenzo Gualtieri sammelt neue Kräfte
Wuppertal/Palma · Vater Luigi schildert seine Eindrücke vom WM-Kampf seines Sohnes und ist überzeugt, dass der gestärkt wiederkommt.
26.10.2023
, 07:00 Uhr