Volleyball: Titans mit mehr Dynamik und Risiko

Am Mittwochabend (20 Uhr) treffen die Titans zur Saison-Heimpremiereauf Mitteldeutschland.

Wuppertal. Rein ergebnistechnisch scheinen die Volleyballer der A!B!C Titans Bergisch Land an die vergangenen Saison anzuknüpfen. Zum Auftakt der neuen Bundesligasaison gab es mit 1:3 die nicht unerwartete Niederlage bei den Volleys Bottrop. Also alles beim Alten beim nur durch die erweiterte Hintertür vor dem Abstieg geretteten Erstligisten? Nein, sagt Spielertrainer Gergely Chowanski. "Wir haben in Bottrop Lehrgeld zahlen müssen und eine Chance vertan, das Spiel zu gewinnen. Den dritten Satz haben wir lange offen gehalten und durch jugendlichen Übereifer in manchen Standardsituationen vergeben."

Das soll gegen den VC Mitteldeutschland zur Heimpremiere in der neuen Saison am Mittwoch (20 Uhr) in der Bayer-Halle nicht erneut passieren. Bei einem neu formierten Team müssen die Zuschauer aber wohl vor allem eines mitbringen: Geduld. "Wir schlagen deutlich besser auf und spielen mit mehr Risiko. Die Zuschauer sollen ein junges und dynamisches Team erleben. Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als wir teilweise nicht als Mannschaft aufgetreten sind. Das sieht jetzt schon nach besserem Volleyball aus, aber die Jungs müssen da reinwachsen", sagt Chowanski.

Ein Lob zollte er einem Spieler, der die Problemzone der vergangenen Saison, die Außen, beleben soll: "Romans Sauss hat gut gespielt und wird auch gegen Mitteldeutschland dabei sein", sagt Chowanski, der wohl auch selbst gegen die Ostdeutschen wieder als Zuspieler mitwirken wird. Im Gegensatz zur Partie in Bottrop. "Da hätte ich mich besser zu Beginn des vierten Satzes eingewechselt. Aber im nachhin- ein ist man immer schlauer."

Dass die Titans mit mancher hämischen Bemerkung ("Ihr seid ja eigentlich Absteiger") gut umgehen können, macht Chowanski stolz. Noch stolzer macht ihn aber, dass die Fachwelt die Wuppertaler noch ernst nimmt. "Sonst hätte mein alter Trainer Michael Mücke wohl nicht in Bottrop auf der Tribüne gesessen", sagt Chowanski.

Mücke, ehemaliger Bayer-Coach, will nämlich mit seinen "Piraten" (Zusammenschluss aus VC Bad Dürrenberg/Spergau) die Bayer-Halle entern und die Punkte mit nach Sachsen-Anhalt nehmen. Mit einem Etat von 500.000 Euro (200.000 Euro mehr als die Titans) und drei ehemaligen Wuppertaler Spielern (Sebastian Kühner, Artur Augustyn und Haroldas Cyvas) sowie Ex-Nationalspieler Mark Siebeck soll der Einzug in die Play-offs gelingen. Mit einem 3:2-Heimsieg über Düren haben die Ostdeutschen ihren ehrgeizigen Zielen gleich Taten folgen lassen.