Fußball in Wuppertal Wenn Amateurfußball zum Anker wird

Wuppertal · In der ukrainischen GFA Fußballakademie versammeln sich Spieler aus vielen Ländern, um in Wuppertal und Umgebung Klubs zu finden.

So trat die GFA Akademie am Mittwoch gegen Germania an – sogar mit Trikotsponsor.

Foto: Otto Krschak

Sie kommen aus der Ukraine, Spanien, Argentinien, Israel, Kolumbien oder Burkina Faso, waren zum Teil auf der Flucht. Ein junger Afrikaner ist in einem 20-Tage-Marsch nach Marokko gelaufen, um von dort mit dem Boot nach Spanien überzusetzen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, in Deutschland über den Fußball Fuß zu fassen. Ihre Hoffnung setzen sie auf die ukrainische GFA Fußballakademie, die seit ein paar Wochen ihren Sitz in Wuppertal hat. Das Trainerteam um die Brüder Roman und Vladimir Tsankov hat an der Heckinghauser Straße ein Haus gemietet und wohnt dort mit einigen seiner Schützlinge. Die Breiten Burschen Barmen bieten der Truppe auf ihrem Sportplatz im Rauental vormittags Trainingsmöglichkeiten. In dieser Woche, in der die Burschen ein Fußball-Feriencamp ausrichten, schlug die Akademie deshalb schon morgens um 7 Uhr auf. Drei bis fünf Einheiten gibt es pro Woche – auf durchaus gutem Niveau. „Eine nette Truppe. Sie haben gefragt, ob sie hier trainieren dürfen, und natürlich dürfen sie das“, sagt Burschen-Vorstand Frank Domann und merkt gleichzeitig nachdenklich an: „Für uns ist Fußball nur ein Hobby, für die geht es um ihr Bleiberecht.“