Das Amateurfußballspiel des Tages Grün-Weiß trifft auch auf Asche

Wuppertal · Mit 6:2 beim BV 85 Azadi stürmen die Oberbarmer die Tabellenspitze der Kreisliga A.

Es staubte auf der Asche auf der Kaiserhöhe. Doch Grün-Weiß - hier mit Marvin Wolters - setzte sich durch und ist jetzt Tabellenführer.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Aufgrund der Leistungsteigerung nach der Pause holte sich Grün Weiß Wuppertal nach einem umkämpften 6:2-Arbeitssieg bei BV 1885 – Azadi Wuppertal die Tabellenführung in der Kreisliga A zurück. Unterschiedlicher konnten die Voraussetzungen vor dem Ortskampf auf der Kaiserhöhe nicht sein: Grün-Weiß rangierte mit sechs Siegen und nur einer Niederlage hinter Türkgücü Velbert auf dem zweiten Platz, während das Team von BV 1885 Azadi nach zuletzt drei Niederlagen und mit nur zwei Zählern das Tabellenende zierte. Ob einer der letzten verbliebenen Wuppertaler Ascheplätze Fluch oder Segen für die Heimelf ist, lässt sich nicht beantworten. Klar ist, dass wichtige Spieler wie Mirkan Demirkaya, der in der Vorsaison rund 40 Tore erzielt hatte, den Verein verlassen haben und nicht adäquat ersetzt werden konnten. Natürlich war es auch für die Elf von Clark Schworm eine Umstellung, sich auf Asche zurecht zu finden, doch die Oberbarmer scheinen sich in dieser Saison etwas vorgenommen zu haben.

In der ersten Halbzeit hatten zunächst die Gastgeber Oberwasser, attackierten früh und waren auch spielerisch ebenbürtig. „Doch wir haben einfach zu viel Pech im Abschluss“, ärgerte sich Vorstand und Interimscoach Gökhan Güner. Vor zwei Wochen war Trainer Güven Aywas entlassen worden. Seine Mannschaft fand auf den überraschenden Rückstand durch Jan Lange (19.) schnell eine Antwort: Yücel Cebba hatte Ibrahim Türküncü bedient, der in der 22. Minute den Ausgleich besorgte. Ein Traumtor des agilen Liwaa Adnan Mohammed bedeutete die 2:1-Pausenführung für Grün Weiß. Nachdem Jean Baumgarten quer auf Murat Yavuz gepasst hatte, schien sich Grün-Weiß abzusetzen (47.), doch der eingewechselte Özgür Arduc sorgte für das 2:3 (49.). „Wir haben die Gegentore zu schnell bekommen. Da müssen wir routinierter werden“, haderte GW-Coach Clark Schworm, hatte sonst wenig Grund zu Kritik. Seine Mannschaft agierte im zweiten Durchgang zielstrebiger, konzentrierter und vor allem effektiv: Kapitän Baumgarten stellte mit einem Dreierpack das 6:2 sicher.

(ryz)