Fußball WSV will über Hiesfeld zu Pokal-Lorbeer

Im Viertelfinale des Niederrhein-Pokals muss der WSV am Samstag beim Oberliga-Dritten antreten.

Foto: Kurt Keil

Wuppertal. Der Wuppertaler SV hat am Samstag die große Chance, zum dritten Mal hintereinander ins Halbfinale des Niederrheinpokals einzuziehen und sich damit den Traum offenzuhalten, nach zehn Jahren auch einmal wieder den DFB-Pokal zu erreichen. Dazu muss aber erst die Hürde beim derzeitigen Oberliga-Dritten TV Jahn Dinslaken Hiesfeld genommen werden. „Eine sehr erfahrene und robuste Oberliga-Mannschaft, aber wir spielen Regionalliga, und natürlich ist es unser Anspruch, dort zu gewinnen“, sagt WSV-Trainer Strefan Vollmerhausen vor der Partie, die um 14 Uhr in der Dorotheenkampfbahn Dinslaken angepfiffen wird.

Dort hatte in den 60er-Jahren bereits der VfB Lohberg die ein oder andere Pokalschlacht im DFB-Pokal geschlagen. Die Hiesfelder selbst erinnern sich natürlich gerne an die Saison 2014/15, als man ebenfalls im Niederrheinpokal-Viertelfinale auf den WSV getroffen war und den damaligen Oberliga-Rivalen nach Elfmeterschießen ausgeschaltet hatte. Damals war man bis ins Finale vorgestoßen, das vor 24.000 Zuschauer gegen den MSV Duisburg bestritten wurde.

Einen solch großen Rahmen hat man natürlich auch beim WSV vor Augen. Schon nach dem 4:1-Meisterschaftserfolg in Bonn am vergangenen Sonntag sprach jeder Spieler gleich wieder von der kommenden Pokalaufgabe, auf die man sich gleichsam fokussiere wie freue.

Nur einer ist traurig: Silvio Pagano, der nach einem Muskelbündelriss in Bonn wieder seinen ersten Einsatz gehabt hatte, zog sich am gleichen Oberschenkel erneut eine Verletzung zu, die sich als Faserriss herausstellte. „Er wird nun bis zum Winter ausfallen“, bedauerte Trainer Vollmerhausen, und meinte gleichzeitig, es bringe jetzt nichts, darüber zu spekulieren, ob der Einsatz zu früh gekommen sei. „Silvio hat sich gut gefühlt.“ Sorgenfrei ist er auch bei anderen Personalien nicht. Neben dem Langzeitverletzten Kevin Hagemann und André Mandt, der nach seiner Knieverletzung aber schon wieder erste Laufversuche unternimmt, gibt es auch auf der Torwartposition Probleme. Joshua Mroß musste aufgrund von Rückenschmerzen im Training passen, bei Sebastian Wickl ist der Knöchel noch nicht ganz abgeheilt.

Dabei könnte es in Dinslaken gerade auch auf die Keeper ankommen, denn mit Kevin Menke verfügt der TV Jahn über einen der stärksten Stürmer der Oberliga. In der Liga hat er bereits 14 Mal getroffen. Mit den Gataric-Brüdern Dalibor und Danijel gibt es bei Hiesfeld außerdem zwei gute Bekannte, die bis zum Aufstiegsjahr zur Regionalliga beim WSV gespielt haben. Sie sind nur zwei von vielen Spielern mit Erfahrung aus höheren Ligen.

So setzt Sportvorstand Manuel Bölstler nicht nur auf eine gute Leistung der WSV-Elf, sondern auch auf große Unterstützung - wie bisher fast immer in Pokal und Meisterschaft. Die Fantrennung ist in der Dorotheenkampfbahn organisatorisch kein großes Problem, so dass Bölstler auf geringe organisatorische Kosten für den WSV hofft, die gegen unterklassige Gegner im Pokal stets auf ihn zukommen. „Vielleicht gibt es ja sogar ein kleines Plus.“ Die Fleischtöpfe, das weiß auch er, sind aber erst in den nächsten Runden zu erreichen.

Ansonsten stehen sich am Wochenende KFC Uerdingen und Rot-Weiß-Oberhausen, FSV Duisburg und SV Scherpenberg sowie TuRU Düsseldorf und Rot-Weiss Essen gegenüber. Wann das Halbfinale ausgelost wird, steht noch nicht fest.

Vom Spiel TV Jahn-Hiesfeld gegen den Wuppertaler SV berichten wir live: Hier geht es zum Liveticker!