Schade! Die Young Lions haben die große Überraschung gegen die Baskets Juniors Oldenburg verpasst. Am Sonntag empfingen die jungen Südwestler den Tabellenführer der JBBL-Relegationsrunde zum vorentscheidenden Spiel, um die Playoff-Qualifikation. Letztlich unterlagen sie 91:106. Und doch: Ein starker Fight der U 16-Junioren, die alles in die Waagschale warfen. Keine vier Minuten waren gespielt, da hatten sich die Gäste bereits einen kleinen Vorsprung rausgespielt – 14:4. Der überragende Djordje Klaric – ein Ausnahmetalent in den Reihen der Oldenburger – erzielte dabei sechs Punkte. Doch davon zeigten sich die Hausherren alles andere als geschockt. Das Team von Trainer Robin Singh fightete sich in dieses Spiel und hielt über 40 Minuten dagegen, wie es kaum ein Gegner der Oldenburger, bislang geschafft hat. Die Young Lions waren in der Defensive griffig, zeigten immer wieder starke Spielzüge und spektakuläre Abschlusssituationen. Sinnbildlich: Zwei Dreier von Frederic Kraaß aus riesiger Distanz. Mitte des zweiten Viertels waren es nur noch vier Punkte Rückstand, die Partie schien zu kippen. Doch die hohe Intensität führte zu Ballverlusten, die Spitzenmannschaft Oldenburg ausnutzte. So ging es mit 43:55 in die Pause. Einige vergebene Freiwürfe (16) sowie etwas Wurfpech auf Seiten der Wuppertaler und die Oldenburger Effektivität bestimmten das dritte Viertel – 69:85. Doch immer wieder schnupperten die Hausherren Morgenluft, fünf Minuten vor Ende waren sie erneut auf sieben Punkte dran. Auffällig: Wenn Djordje Klaric nicht auf dem Feld war, waren die Young Lions die bessere Mannschaft.  Am Ende war es das Ausnahmetalent, das mit unglaublichen 54 Punkten den Unterschied machte. „Es war unsere beste Saisonleistung. Obwohl wir körperlich unterlegen sind, haben wir ganz stark dagegengehalten und so unseren Teil zu einem JBBL-Spiel auf unglaublichem Niveau beigetragen. Es ist schade, dass Klaric heute so einen Sahnetag hatte. Am Ende sind es Kleinigkeiten, heute waren es die 16 vergebenen Freiwürfe, die den Unterschied machen. Aber ich kann meinem Team nicht einen Vorwurf machen“, so Trainer Robin Singh, der wie das Publikum immer wieder mit positiver Emotion auf sein Team einwirkte. Aus sportlicher Sicht mag es eine schmerzliche Niederlage sein, denn damit ist die Playoff-Qualifikation so gut wie vom Tisch. Dass sich die U16 der Südwest Baskets, inmitten von U-Teams zahlreicher Bundesligisten überhaupt auf diese Weise behaupten kann, ist allerdings Zeugnis grandioser Arbeit des Teams und des ganzen Vereins.