Offen gesagt Medaillenspiegel für Wuppertal

Meinung | Wuppertal · Universitätsstadt, Spitzenforschung, Wirtschaft: Wuppertal hat in vielen Bereichen einiges zu bieten. Keine Frage. Doch das ist leider nur die eine Seite der Medaille, meint WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen.

WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen.

Foto: Lothar Leuschen/Anna Schwartz

Die Medaille hat zwei Seiten. Das ist eine Binsenweisheit. Zuweilen ist es aber ganz gut, sich diese Weisheit noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Denn die Betrachtung aus der Nähe kann auch Blindheit für die Dinge erzeugen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Auf solche Wahrheiten haben jüngst die neue Rektorin der Universität Wuppertal, Birgitta Wolff, und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hingewiesen. Vor Vertretern der Wirtschaftsjunioren dieser Stadt, also vor den Unternehmern von morgen, sprachen beide über die Vorzüge Wuppertals und des Städtedreiecks, sie sprachen über das, was auf der Habenseite verbucht werden muss. Und das ist in der Tat einiges. Wuppertal ist Universitätsstandort. Das wären viele vergleichbare Städte auch gern, aber das Bergische Land hat die Uni, eine umtriebige noch dazu. Die Region verfügt über eine Hochschule, die zu wichtigen Dingen forscht und, mindestens ebenso wichtig, die Lehrerinnen und Lehrer ausbildet. Wie groß der Mangel auch an diesen Fachkräften ist, haben jüngst einige Studien gezeigt, die einen bangen lassen um die Nation der Denker und Dichter. Die Bergische Uni tut etwas dagegen.