Endlich herrscht Klarheit: Für den DFB-Pokal-Knüller gegen Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum - sein erstes Spiel auf nationaler Ebene seit 13 Jahren - darf der Wuppertaler SV mit 4990 Besuchern planen. Immerhin! Wäre Wuppertal in einer höheren Inzidenzstufe - wie schnell das passieren kann, zeigt das Beispiel Solingen - hätten es auch viel weniger sein können. Dass der WSV mit seinem Hygienekonzept auf Nummer sicher geht, was Abstände, Maskenpflicht oder die 3G-Regel betrifft, ist gut und wohl auch notwendig. Da ist der Fußballverein scheinbar schneller als die Politik, die sich mit dem Anpassen von Coronaregeln an die Realität noch schwer tut. Dabei ist doch allen klar, dass es das Ziel sein muss, auch mit der Pandemie ein relativ normales Leben zu ermöglichen. Dass die Inzidenz nicht das einzige Kriterium für die Stufe der Reglementierungen sein kann, wird immer klarer werden, wenn die Infektionszahlen auch in Deutschland ihre steigende Tendenz behalten. Der Sport könnte hier mal wieder Vorreiter werden, zu zeigen, wie etwas dennoch verantwortungsvoll möglich ist. Hoffen wir, dass der WSV die 4990 Karten innerhalb der knappen Woche, die es bis zum Spiel noch sind, auch komplett verkaufen kann. Die Nachfrage könnte auch ein Gradmesser sein, wie sehr sich die Menschen Normalität wünschen und was sie bereit sind, dafür zu erfüllen.
Sport und Corona Mehr als ein Spiel
Meinung | Wuppertal · Der Umgang mit der Zuschauerfrage beim Pokal-Hit zwischen dem Wuppertaler SV und dem VfL Bochum ist verantwortungsvoll und könnte Vorbildcharakter haben.
29.07.2021
, 22:33 Uhr