Nun ist auch die Public-Viewing-Lust der Wuppertaler der Corona-Krise zum Opfer gefallen. Unklare und schwer nachzuhaltende Regeln schreckten einige Wirte ab und viele Fans hatten keine Lust auf Fußball-Jubel mit Abstand. Oder wurden aus Platzgründen nicht mehr ins (halb)volle Lokal gelassen. Also verlagert sich auch diese Party mehr ins Private. Wie auch schon viele andere Feierlichkeiten in den vergangenen Wochen, die sonst in Bars und Diskotheken über die Bühne gegangen wären. An dieser Stelle könnte man freilich mit der Schulter zucken und sagen: Dann ist es halt so. Zuhause ist es ja auch schön und die Getränke sind viel billiger. Doch der Trend zum dezentralen Feiern hat auch seine Schattenseiten. Ein Punkt ist die Einhaltung der Corona-Regeln. In den allermeisten Gastronomien wird strikt auf Abstandsregeln und die Anzahl der Haushalte innerhalb einer Gruppe geachtet. Bei der Gartenparty mit 15 Gästen werden wohl in den seltensten Fällen Sitze abgeklebt und Negativ-Tests abgefragt. Einige Partys verlagern sich zudem in den öffentlichen Raum, wo sie von den Anwohnern ungern gesehen werden. Beispiel ist in Wuppertal der Deweerth‘sche Garten, ein anderes waren die Feierlichkeiten nach dem Italien-Spiel in der Elberfelder City. Das gab es früher alles auch schon, aber die Intensität hat zugenommen. Es fehlt gerade jungen Menschen ein Ventil. Sie brauchen Angebote. Auch für geregelte Partys.
Meinung Mehr Partys ohne Regeln in Wuppertal
Wuppertal · Wenn sich immer mehr Partys in den privaten Raum und auf öffentliche Anlagen verschieben, hat das Schattenseiten.
29.06.2021
, 08:00 Uhr