Kultur Musiktheater fesselt Publikum in Wuppertal

Wuppertal · Das Hochschulorchester der Uni und das ZZT überzeugten.

Die „Histoire du soldat“ wurde gespielt und getanzt.

Foto: Taro Kataoka

Das Hochschulorchester der Universität (HSO) hat in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz Köln (ZZT) ein spannendes Projekt umgesetzt. Die „Histoire du soldat“ (Die Geschichte vom Soldaten) von Igor Strawinsky (1882 – 1971) ist ein Musiktheaterstück für kleine Wanderbühnen. Stravinsky schuf es in Zusammenarbeit mit dem Dichter Charles-Ferdinand Ramuz, der für den Text zwei Geschichten aus einer Sammlung russischer Märchen von Alexander Afanassjew nutzte. Stravinsky wendete sich dabei einer neuen Tonsprache zu mit dominanter Rhythmik, Melodienarmut und neuen Akkorden. Eröffnet wurde der Abend mit der „Prélude à l’Après-midi d’un Faune“ von Claude Debussy unter dem Dirigat von Kotao Minami, das mit seinen verträumten Klängen im Gegensatz zur Musik Stravinskys steht. Die Geschichte vom Soldaten wird gespielt, gelesen und getanzt. Unter der Leitung von Barbara Rucha kooperierte das HSO bereits zum zweiten Mal mit dem ZZT. Sie spielten Stravinskys virtuose Komposition, die sich als Klassiker der Musik des 20. Jahrhunderts etabliert hat, präzise und mit großer Leichtigkeit. Mitreißend die sprachliche Umsetzung der Studierenden der Sprecherziehungsklasse von Dörte Bald. Der Text wurde von den drei Sprecherinnen teils in Gedichtform zusammen mit der Musik rhythmisch deklamiert und das mit großer Intensität.