Nachtbürgermeister-Posten Nach Drohung von Autonomen: Wuppertaler Lokalpolitiker unter Polizeischutz

Wuppertal · Bezirksbürgermeister Thomas Kring (SPD) hatte den AZ-nahen Nachtbürgermeister verhindert.

Thomas Kring (SPD) steht rund um die Uhr unter Schutz. Aus Sicherheitsgründen verbirgt er das Schaufenster seines Ladenlokals abends mit einer Jalousie. Er gibt sich kämpferisch.

Foto: Ja/Fischer, Andreas

Für seine Zivilcourage zahlt Thomas Kring in diesen Tagen einen hohen Preis. Nachdem der Bezirksbürgermeister von Elberfeld mit seinem lautstarken Protest gegen die Besetzung des neugeschaffenen Nachtbürgermeister-Postens mit einem ausgewiesenen Sympathisanten des Autonomen Zentrums (AZ) an der Gathe verhindert hatte, wird er nun massiv bedroht. Im sozialen Netzwerk Facebook kursiert eine Warnung aus dem  Umfeld an den Sozialdemokraten. Genaue Informationen darüber, wo Kring sein Ladenlokal hat, lassen den Rückschluss zu, dass die Linksextremisten sich an dem Kommunalpolitiker rächen wollen. Die Abteilung Staatsschutz bei der Kreispolizeibehörde hat sich eingeschaltet. Kring steht nun rund um die Uhr unter Schutz. Und er gibt sich kämpferisch. Er will sich trotz der eindeutigen Bedrohungen nicht mundtot machen lassen. Sein Handeln sei auch ein Eintreten für die Demokratie. Mit der haben die Autonomen freilich nicht viel im Sinn.