Als Bettler hat sich Erich Kraut nie gesehen. Doch genau diese Option hatten dem jungen Mann viele als einzige zugeschrieben, als er blind aus dem Ersten Weltkrieg zurückkam. Doch der 25-Jährige hat sein Schicksal in die Hand genommen und ein Schreibwarengeschäft am Elberfelder Arrenberg übernommen. Die Herstellung von Aktenordnern, die damals Mangelware waren, lief dann so gut, dass er das Schreibwarengeschäft wieder verkaufte und die Firma „ELBA“ – steht für Elberfeld und Barmen – gründete und fortan nur noch Ordner herstellte. Seinen Betrieb musste er in den kommenden Jahren über die Inflation, die Weltwirtschaftskrise und durch den Zweiten Weltkrieg retten. Geholfen hat dabei die von Kraut entwickelte Pendelregistratur, war sie doch in fast jeder Amtsstube Teil des Inventars. 20 Jahre nach seinem Tod 1978 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden und ist heute Teil der Hamelin-Gruppe.
Wirtschaft Neue Broschüre zeigt: So innovativ ist Wuppertal
Wuppertal · Einige wichtige Erfindungen stammen aus dem Tal – ein kleines Heftchen erzählt von ihnen.
22.05.2024
, 20:00 Uhr