Der erste (An-)Blick erschlägt – die Größe, die wilden Farbexplosionen, ein einziger, energischer Strudel. An Katharina Grosses vier mal 5,5 Meter großem Werk kommt man nicht vorbei. Es entfaltet magnetische Wirkung, erfasst Blick und Raum. Und ist doch nur der Aufschlag. Wenige Meter weiter treten Moritz Neuhoff und Friederich Werthmann in einen schimmernden, wogenden Dialog und an der gegenüberliegenden Seite beansprucht Georges Mathieus rot dominierter „Der Brand von Rom“ Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die den Titel der neuen Sammlungspräsentation des Von der Heydt-Museums bestätigt und Lügen straft. „Nicht viel zu sehen“ ist ein Streifzug durch die abstrakte Kunst im Haus von den 1920er Jahren an. Insgesamt 90 Werke von 70 Kunstschaffenden. Die meisten mehr oder weniger große Gemälde, einige wenige Skulpturen. Eine Einladung zum genauen Sehen, Wahrnehmen, Entdecken, sich überwältigen lassen. Am Freitag wird in die Ausstellung mit Dancefloormusik hineingefeiert.
Kultur „Nicht viel zu sehen“ zeigt ab Samstag abstrakte Kunst des Von der Heydt-Museums Wuppertal
Wuppertal · Mit den Mitteln der Kunst das genaue Sehen schärfen.
21.02.2024
, 13:00 Uhr