Offen gesagt Blabla in La-La-Tal

Wuppertal · Politik, Politiker und Parteien sind dann erfolgreich, wenn ihre Arbeit, ihre Programme und ihre Protagonisten Erfolge vorweisen können. So gesehen drängt sich nun schon seit einiger Zeit in Wuppertal die Frage auf, ob es in der Stadt mit der Schwebebahn überhaupt noch Politik, Parteien und deren Protagonisten gibt.

lothar.leuschen@wz.de

Foto: Lothar Leuschen/Anna Schwartz

Die jüngsten Ergebnisse des Verkehrsausschusses sprechen mehr für die vollständige Abwesenheit konstruktiven politischen Wirkens. Umso erschütternder ist, dass die Fraktion der Grünen im Stadtrat sich und die zuständige Verwaltung für den Entwurf eines neuen Nahverkehrsplanes rühmt. Denn dessen Inhalt ist perspektivisch nicht mehr als eine leere Menge. Das wissen die Bejubler auch, zu denen der traditionell ausstoßarme Verkehrsdezernent mit SPD-Parteibuch, Frank Meyer, gehört. Dass die im Plan beschriebenen drei Szenarien mit 0, 1 und 2 übertitelt sind, ist vielleicht der letzte Rest von gesunder Selbsteinschätzung. Denn 1 und 2 werden schon aus Kostengründen nicht zum Tragen kommen. Aber es ist ja immerhin gut, dass man mal darüber gesprochen hat. Dass dabei im Vorgriff auf die Cannabis-Modellkommune ein Arbeitsgruppenjoint die Runde machte, ist wahrscheinlich übelriechende Nachrede. Aber das Ergebnis des Planes ließe sich so womöglich leichter als gut bezeichnen. Doch 0 ist und bleibt 0, 0 ist weniger als 1 und viel weniger als 2. 0 ist nichts. Und es ist erschreckend, dass einige Wuppertaler Politiker inzwischen anscheinend schon mit nichts zufrieden sind.