Die Dauerbaustelle für die Fernwärmeleitung konkurriert mit dem Denkmalschutz, drumherum wächst der Leerstand, Einzelhändler wie Passanten beklagen, dass der aktuelle Zustand mit einer angemessenen Innenstadt nichts mehr zu tun hat. Das ist schlecht und angesichts der Tatsache ernüchternd, dass es SPD und CDU im Stadtrat mit vereinten Kräften vor gar nicht allzu langer Zeit gelungen ist, dass Wuppertal sich zu seinem Hauptzentrum Elberfeld bekennt – weil dort der Hauptbahnhof ist, weil dort der Döppersberg ist, der daraufhin stattlich hergerichtet wurde. Knapp zehn Jahre ist dessen Fertigstellung her, doch der Hoffnung ist Ernüchterung gefolgt. Und die erlebt in diesen Monaten fast täglich einen neuen Höhepunkt – vor allem der Dauerbaustelle wegen. Deshalb war es absolut richtig, dass Oberbürgermeister Uwe Schneidewind jüngst auf den Tisch gehauen hat. Auf sein Betreiben hin entstand eine „Pragmatismus-Vereinbarung“, die manches einfacher, vor allem aber alles schneller machen soll. Das tut not, denn unter dem Ausnahmezustand leiden nicht nur die Einzelhändler, weil deren Kunden ausbleiben. Es leiden auch die Wuppertaler Stadtwerke, die ihre Mehrkosten mittlerweile in Millionen rechnen können. Also alles gut? Mitnichten.
Offen gesagt Egal, wer unter mir Chef ist
Wuppertal · Keine Flammen, kein Rauch, aber es brennt in Elberfelds Innenstadt.
27.01.2024
, 05:00 Uhr