Als „Oase der Ruhe“ sieht Pfarrer Klaus-Peter Vosen die Kirche St. Antonius im pulsierenden Wuppertaler Stadtteil Barmen. Sobald er das Kirchenschiff betritt, breitet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, seine Hände falten sich – vielleicht auch ohne dass er es merkt - zum Gebet. Die Kirchenaustritte, die im Erzbistum Köln zunehmen, erfüllen Vosen mit Sorge, aber er blickt der Zukunft der katholischen Kirche frohen Mutes entgegen. „Der christliche Glaube steht unter keinem Verfallsdatum“, betont er. „Kirche hat jeder Generation etwas zu sagen.“ Der katholische Pfarrer ist über die Entscheidung jedes Menschen traurig, der Kirche den Rücken zu kehren. Dennoch stehe der Zahl der Kirchenaustritte auch eine Zahl von Menschen gegenüber, die der Kirche beitreten, viele ließen sich noch im Erwachsenenalter taufen. „Wir versuchen, der Entwicklung steigender Kirchenaustritte entgegenzuwirken, indem wir uns bemühen, die Botschaft Christi näher an die Lebenswirklichkeit der Menschen anzupassen“, sagt Vosen.