Kommentar Preis für den Wupperpark - von Fotos und Realität

Meinung | Wuppertal · Das Konzept der Gestalter ist gut. Aber es geht an dieser Stelle am Döppersberg nicht auf, meint Anne Palka.

WZ-Redakteurin Anne Palka

Foto: ANNA SCHWARTZ

Auf der Internetseite des deutschen Landschaftsarchitekturpreises sieht der Wupperpark Ost ganz schick aus. Die Fotos zeigen Sonnenstrahlen, die durch die grünen Blätter der Bäume fallen, eine elegante Beleuchtung zur blauen Stunde, eine vorbeifahrende Schwebebahn für das Wuppertaler Identitätsgefühl. Ja, Schwebebahnen fahren dort wirklich entlang, doch die Stimmung ist eine andere. Wer den Wupperpark Ost live vor Ort betrachtet, dem steigt der Geruch von Urin in die Nase, der Blick auf den Boden zeigt, dass er gar nicht mehr so sandfarben ist, und die Bäume sind auch nicht so grün, sondern wirken auf ihren Inseln wie ausgesetzt. Als Abkürzung zwischen der Kreuzung Döppersberg und der Schwebebahn-Haltestelle, ja, da kann man den Wupperpark durchqueren, der eher ein Platz denn Park ist. Zum „Flanieren und Aufenthalt am Wasser im Schatten der Bäume“, wie das Konzept der Landschaftsarchitekten verspricht, lädt er aber wenig ein.