Erinnerung Rabbiner von Wuppertal-Elberfeld kam vor 80 Jahren im Ghetto um

Wuppertal · Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge, erinnert an Joseph Norden.

Der Rabbiner Joseph Norden aus Elberfeld im Jahre 1933.

Foto: Begegnungsstätte Alte Synagoge Archiv

„Meine Lieben, ich weiß nicht, ob Ihr von anderer Seite schon wisst, dass unser geliebter Vater schon vor circa eineinhalb Jahren in Theresienstadt verstorben ist. Trotzdem ich schon lange keine Hoffnung mehr hatte, hat mich diese Nachricht schwerst erschüttert.“ So begann Frieda Meinrath in Tel Aviv am 24. September 1944 einen Brief an ihre in Amerika lebenden Geschwister. Sie war die Tochter von Joseph Norden, der von 1907 bis 1935 als Rabbiner für die jüdische Gemeinde in Elberfeld gewirkt hatte und als eine der menschlich und intellektuell herausragenden Gestalten der jüdischen Geschichte Wuppertals gelten muss.