Kultur auf der Straße Reaktionen auf die Wundertal-Tanzperformance: Zwischen Lobeshymnen und Häme

Wuppertal · Auftakt des „Wundertal“-Festivals führt zu einigem Unverständnis im Internet – und positiver Resonanz weit über Wuppertal hinaus.

Profi- und Laientänzer brachten unter der Schwebebahn Gefühle durch Bewegung zum Ausdruck.

Foto: Uwe Stratmann

Die Resonanz war überwältigend, die Zahlen beeindruckend: An die 6000 Menschen strömten am Sonntag zur Sonnborner Straße. Das Tanztheater Pina Bausch unter seinem neuen Intendanten Boris Charmatz lud zu einem dreistündigen Tanzmarathon der besonderen Art. Die 180 Protagonisten unter der Schwebebahn waren überwiegend Laien, die in einem einwöchigen Training mit der Compagnie eine Choreografie erarbeitet hatten. Danach setzte jeder für sich extreme Gefühle wie Angst und Freude, Wut und Trauer in Bewegung um, als Teil einer farbigen, sich über die Fahrbahn aufbauenden Schlange. Begleitet wurden sie von Orgelklängen und unzähligen Smartphones, die ihr Tun in die digitale Welt schickten. Nicht ohne Folgen.