Für Reinhard Müller ist an Weihnachtsstimmung nicht zu denken. Bei der Flutkatastrophe im Juli hat er sein Haus, seine Möbel und sein komplettes Hab und Gut verloren. Seitdem lebt der 60-Jährige in einem Wohnwagen direkt neben seinem Haus im Morsbachtal und das nun schon seit fast einem halben Jahr. Noch immer gibt es in seinem leeren, kalten Bungalow keinen Strom und keine Heizung, die Aufräumarbeiten gehen schleppend voran. Das läge vor allem daran, dass die Wiederaufbauhilfen des Landes an sehr konkrete Richtlinien geknüpft sind, erklärt Heike Hartwich, Organisatorin der Aktion „Helfende Hand“ und Betreuerin von Herrn Müller. Man habe wochenlang keine Handwerker bekommen können, alle zertifizierten Meisterbetriebe seien komplett ausgebucht. Und Laien sowie Freunde oder Nachbarn, die sich anbieten zu helfen, hätten keine Berechtigung dazu. „Selbst, wenn ein Helfer Rechnungen schreiben könnte, er aber nicht zertifiziert ist, dann kriegst du kein Geld“, sagt Müller verständnislos.
Leben nach dem Hochwasser Weihnachten in den eigenen vier Wohnwagenwänden?
Wuppertal · Seit der Flutkatastrophe lebt der Wuppertaler Reinhard Müller in einem Wohnwagen neben seinem überschwemmten Haus. Die Aktion „Helfende Hand“ unterstützt, wo sie kann.
15.12.2021
, 14:00 Uhr