Übermorgen richtet die Wuppertaler Missione Cattolica Italiana ihre 44. Karfreitagsprozession aus. Als das biblische Schauspiel 1980 zum ersten Mal aufgeführt wurde, war ich 25 Jahre alt und trug schulterlanges, schwarzes Haar. Ich hätte mit kurzen Haaren, das weiß ich heute, besser ausgesehen, aber der Zeitgeist verlangte diese Frisur. Ob ich bei einem Casting für die Rolle des Jesus in die engere Wahl gekommen wäre, glaube ich nicht, da meines Wissens nur Italiener mitmachen dürfen. Ich weiß nur, dass meine Mutter zu früheren Zeiten des Öfteren meinte, ich wäre unserem lieben Heiland wie aus dem Gesicht geschnitten. Davon abgesehen wäre Ostern 1980 ein Engagement meiner Person bei dieser Veranstaltung der Katholischen Gemeinde unmöglich gewesen, da ich zu Beginn dieses Jahres in eine sehr renovierungsbedürftige Wohnung am Völklinger Platz gezogen bin, unweit meiner heutigen Unterkunft. In den frischgemieteten Räumlichkeiten gab es kein Badezimmer, nur eine Toilette auf halber Treppe.
Begrabt mein Herz in Wuppertal Retten können wir Jesus jetzt eh nicht mehr
Wuppertal · Warum Uwe Becker bei der Karfreitagsprozession nicht auf der Hardt ankam.
15.04.2025
, 18:24 Uhr