Gedenken Rundgang der Begegnungsstätte Alte Synagoge führte zu Stolpersteinen in Wuppertal-Elberfeld

Wuppertal · „Mich interessieren die persönlichen Geschichten“

Interessiert hörten die Rundgang-Teilnehmer zu, was Christine Hartung (Mitte) zu den Menschen zu erzählen hatte, an die die Stolpersteine erinnern.

Foto: Hermine Fiedler

Heute wird in dem Geschäft an der Neumarktstraße 46 Babykleidung verkauft. Vor 100 Jahren war hier ein Eiergeschäft, geführt von der jüdischen Familie Tisch. Weshalb die Wuppertaler auch vom „Eier-Tisch“ sprachen. Die drei Töchter der Familie sowie Ehemann und Tochter der Geschäftserbin deportierten die Nationalsozialisten 1941 nach Minsk und ermordeten sie. An sie erinnern fünf sogenannte Stolpersteine, Messingplatten mit ihrem Namen, im Gehweg vor dem Geschäft. Ihre Geschichte und die von acht weiteren jüdischen Familien erfuhren am vergangenen Samstag die rund 30 Teilnehmer eines Rundgangs der Begegnungsstätte Alte Synagoge.