Die Digitalanzeige an der Station Loher Brücke spricht eine eindeutige Sprache: Es ist 7.04 Uhr. Nächster Zug nach Vohwinkel in einer Minute. Es folgt der morgendliche Sprint die Treppe hinauf. Und kaum haben die Füße den Bahnsteig berührt, öffnet die gerade eingefahrene Schwebebahn ihre Türen. Dann ein Zögern: Denn in den ohnehin schon vollen Wagen, in denen sich bereits Schüler, Studenten und Arbeitstätige drängen, schiebt von außen ein weiteres Dutzend Fahrgäste nach. Abstand in Corona-Zeiten? Hier absolut unmöglich. Also sorgt dieser Anblick für eine schnelle Entscheidung: Einfach die nächste Bahn in vier Minuten nehmen, die ist bestimmt nicht so voll. Wie sich herausstellt, eine ordentliche Fehleinschätzung.
Rushhour in der Schwebebahn Von beschlagenen Brillen, drängelnden Schülern und fehlenden Bahnen
Die Schwebebahn folgt zu großen Teilen der Wupper als natürlicher Lebensader der Stadt. Und auch die Waggons füllen sich wieder mit Leben. War die Schwebebahn zu Beginn der Pandemie noch wie leergefegt, findet man zu Stoßzeiten mittlerweile keinen Sitzplatz mehr. Zwei WZ-Reporter haben es ausprobiert: ein Gefühl von Alltag, gepaart mit einer Prise Corona-Zurückhaltung.
11.02.2022
, 16:44 Uhr