Sport und Gesellschaft Sexualisierte Gewalt: Sport wird sensibler

Wuppertal · Im Rahmen der Studie „SicherImSport“ wurden von der Bergischen Universität Wuppertal Verbände in fünf Bundesländern befragt – das Problembewusstsein sei dort gewachsen.

 Gewünschte oder unerwünschte Berührung im Sport – diese Grenze wird laut Studie nicht nur in absoluten Einzelfällen überschritten.

Gewünschte oder unerwünschte Berührung im Sport – diese Grenze wird laut Studie nicht nur in absoluten Einzelfällen überschritten.

Foto: picture alliance / dpa/Carmen Jaspersen

Das Thema sexualisierte Gewalt im Sport ist durch die Enthüllungen des ehemaligen Wasserspringers Jan Hempel, der jahrelang von seinem Trainer schwer missbraucht wurde, in den vergangenen Monaten wieder stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt worden. Wissenschaftlich aufgearbeitet wird es seit Jahren auch an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). Die hat unter Federführung der ehemaligen Leiterin der Sportsoziologie, Professorin Bettina Rulofs (seit Oktober 2021 Sporthochschule Köln) maßgeblich an der Studie „SicherImSport“, die gerade veröffentlicht wurde, mitgewirkt. Auch wenn bekannt werdende Fälle in der Öffentlichkeit oft nur kurzzeitig Schlaglichter auf das Thema werfen, ist Oliver Wulf vom Arbeitsbereich Sportsoziologie am Institut für Sportwissenschaften der BUW anhand der Ergebnisse der Studie sicher, dass das Problembewusstsein in den Sportverbänden in den vergangenen Jahren gewachsen ist.