500.000 Euro für Schul-Sanierung

Wuppertaler Projekt gewinnt beim bundesweiten Wettbewerb „Pilotprojekte — Schulen planen und bauen“ Unterstützung bei der Sanierung.

Elberfeld. Erfahrungsgemäß fangen Menschen an zu planen, wenn große Ereignisse bevorstehen. Schon jetzt beschäftigen sich auch die Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern aus dem Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Elberfeld sowie Gebäudemanagement und Bauausschuss der Stadt Wuppertal mit der 2014 anstehenden Umbaumaßnahme der Schule. Aus gutem Grund: Anfang März beschloss der Rat der Stadt Wuppertal das WDG für voraussichtlich 17 Millionen Euro umfassend zu sanieren.

Das Gebäudemanagement und der Stadtbetrieb Schulen sind beauftragt, die Sanierung vorzubereiten und den Planungsprozess an den Leitlinien pädagogischer Architektur auszurichten. Denn die Sanierung des WDG ist ein Pilotprojekt: Als eines von fünf Projekten fördert die Montag-Stiftung in den Themen „Jugend und Gesellschaft“ und „Urbane Räume“ den Planungsprozess für die Baumaßnahmen. Damit hat sich das ambitionierte Konzept des WDG gegenüber 30 Mitbewerbern aus dem ganzen Bundesgebiet durchgesetzt.

Mit dem im Herbst 2012 gestalteten Wettbewerb „Pilotprojekt — Schulen planen und bauen“ wollen die Montag-Stiftungen eine Qualitätsoffensive starten. Schulträger aus ganz Deutschland konnten sich mit Neu- und Umbauten bewerben. Die fünf Preisträger werden mit Geldwerten in Beratungs- und Unterstützungsleistungen bis zu 500 000 Euro belohnt.

Vor der eigentlichen Planung des Bauvorhaben steht eine Phase der Projektentwicklung, eine „Phase Null“. Dabei sind die Nutzer der Schule, also Pädagogen, Schüler, Eltern, Verwaltung und Architekten mit eingebunden. Ziel ist ein inhaltliches und räumliches Konzept zu entwickeln, das langfristig für die nächsten 50 Jahre angelegt ist. „Wichtig ist die Gestaltung der Räume in den architektonischen Gegebenheiten. Ein Raum soll nicht nur als Klassenzimmer dienen. Sondern barrierefrei und multifunktional wandelbar sein. Nutzbar für Veranstaltungen, Projekte, Aktivitäten oder für ein Lernen in Kleingruppen.“ sagt Claudia Schweizer, Schulleiterin des WDG.

Seit Ende November 2012 arbeitete eine gemeinsame Planungsgruppe aus Vertretern des Gymnasiums, des Stadtbetrieb Schulen und das Gebäudemanagement an dem einzureichenden Wettbewerbsbeitrag. Eine Bestandsaufnahme zur pädagogischen Arbeitsweise, zum Zustand des Gebäudes und dem Standort, sowie die Schulentwicklungsplanung flossen dort ebenso mit ein, wie gemeinsame Motivationen und Visionen.

Thomas Lehn, Produktmanager Schulen beim Gebäudemanagement Wuppertal war begeistert als das Telefon bei ihm klingelte und die Montag-Stiftung mitteilte, dass das Wuppertaler Projekt zu den Gewinnern gehört. „Wir waren hoch motiviert und konnten ein gutes Projekt einreichen. Aber die Konkurrenz war groß.“ Jetzt freue man sich auf die weitere Arbeit an dem Projekt und auf die Zusammenarbeit mit der Montag-Stiftung.