Auferstehung am Verwaltungshaus

Quer durch die Elberfelder Innenstadt hängen acht große Banner — ein öffentlicher Kreuzweg.

Zwei Szenen des öffentlichen Kreuzwegs: Am Uhrenmuseum Abeler (erstes Foto) hängt das Bild „Pontius Pilatus“. Der römische Statthalter verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Elberfeld. Riesige Banner zieren jetzt die Elberfelder Innenstadt: der ungläubige Thomas, der Garten Gethsemane, der Judaskuss, die Geißelung, Pontius Pilatus, Kreuzigung, Auferstehung und Maria von Magdala. Es sind die acht Stationen der „Talpassion“.

Am Verwaltungshaus zum Willy-Brandt-Platz hin hängt neben der Kreuzigung auch die Auferstehung — ein Zeichen der Hoffnung.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Die acht Originalwerke der Wuppertaler Künstlerin Annette Marks sind in St. Laurentius zu sehen. Die gleichen acht Motive wurden jetzt als Großplakate in Elberfeld aufgehängt. So kann der Kreuzweg öffentlich begangen werden.

„Wir wollten mit der Verteilung der Banner möglichst nah am Weg der Passione vivente, der Karfreitagsprozession der italienischen Gemeinde bleiben“, erklärt Pastoralreferent Dr. Werner Kleine, der auch die Führungen auf dem Kreuzweg leitet.

Das hat nicht immer geklappt. So war es nicht möglich, ein Banner am Rex-Theater oder am Finanzamt aufzuhängen. „Aber durch die jetzige Hängung entsteht in einigen Fällen eine zufällig passende Konnotation“, sagt Kleine. So hängt der Judaskuss jetzt über der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Finanzamt und Deutscher Bank. Kreuzigung und Auferstehung hingegen am Verwaltungshaus. „Für eine überschuldete Stadt eigentlich ein gutes Zeichen“, sagt Kleine.

Alle Banner haben zudem QR-Codes, die man mit dem Smartphone scannen kann. Auf diese Weise bekommen Besucher weitere Infos sowie Gebete zu den Bildern — auch als Audiodatei.

www.talpassion.de