Geschäftsschließung Die letzten Fäden sind gezogen: Wuppertaler Teppich-Urgestein macht zu

Mirke · Seit 1990 gibt es die Manufaktur von Wolrad Specht an der Wiesenstraße. Von dort aus gingen seine Werke sogar in die Hollywood Hills.

Wolrad Specht ist seit 1990 dabei und hat jetzt seinen letzten Teppich beendet.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Vier Jahre lang hat Wolrad Specht daran gearbeitet, einen Entwurf des Künstlers Martin Kippenberger in die Form eines Teppichs zu bringen. Das Thema: „Das Floß der Medusa“. Es entstand aus vielen Fäden und einem genauen Blick für die Details. „Ich habe den Ehrgeiz entwickelt, die Grundstruktur des Bildes zu übertragen. Manchmal habe ich mich dabei ganz schön verzettelt: Mit der Vorstellung, wie es sein soll, ohne Abstriche zu machen“, sagt Wolrad Specht. Nun ist der Teppich vollendet, 2,50 mal 4,30 Meter groß, ein Einzelstück – wie so viele zuvor. Es ist das letzte seines Arbeitslebens. Er geht in den Ruhestand.