„Keine Chance, anders zu bauen“

Im Lehmbruch: Nachbarn wehren sich gegen Vorwurf der Verunstaltung.

Wuppertal. Für Nina und Jens Pietrzak ist die Sache klar: "Dann hätten wir hier nicht gebaut", sagen sie, weil neben ihrer Doppelhaushälfte in der Straße Im Lehmbruch das dazugehörige andere Haus ein völlig anderes Gesicht erhalten soll.

Das Paar spricht von Verunstaltung und fühlt sich in der Privatsphäre verletzt, wenn das Dach des Nachbarn eine andere Form hat, deutlich höher als ihres wird und die Terrasse des Nachbarn signifikant höher als der eigene Außenbereich liegt.

Nun melden sich auch die Bauherrn dieser neuen Doppelhaushälfte zu Wort. Sie stellen klar, dass in der Siedlung wegen der Topographie auch ein benachbartes Doppelhaus höhenversetzt gebaut wird. Damit wäre ihr Doppelhaus also keineswegs das einzige mit ungleicher Firsthöhe.

Zudem habe die Familie gar keine andere Möglichkeit, "unser Haus sinnvoll zu bauen und zu nutzen." Bauten sie so wie die Nachbarn, so läge das Haus aufgrund des Gefälles unterhalb der Straßenhöhe. Zudem habe niemand, der ein Grundstück zuerst kauft und bebaut, das Recht, die Gestaltung des Nachbargrundstücks dadurch beeinflussen zu können. kuk