Tag der Kinderbetreuung Kita Kater am Berg will den Wert pädagogischer Arbeit vermitteln
Katernberg · Die Kita Kater begeht den Tag der Kinderbetreuung. Leiterin Tatjana Krüger zeigt die Einrichtung.
Sie liegt etwas versteckt am Berg, hinter dem Agaplesion Bethesda Krankenhaus, dafür aber ruhig und im Grünen. Die Kita Kater am Berg lud zum Tag der Kinderbetreuung ein. Der findet immer am Montag nach Muttertag statt. In diesem Jahr war es also am 10. Mai soweit.
Ins Leben gerufen hat den Aktionstag, der die Bedeutung pädagogischer Berufe für die Gesellschaft hervorheben soll, 2012 der Duisburger Peter Gärtner. Ihm ging es um eine fehlende Wertschätzung von Tageseltern und Kita-Fachkräften. Seit 2017 ist die Deutsche Kinder – und Jugendstiftung Hauptakteur dieses Tages, unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Durch Aktionen und Veranstaltungen sollen die Leistungen und Arbeitsbedingungen der Kinderbetreuer in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden.
Leiterin Tatjana Krüger zeigte aus diesem besonderen Anlass die Räumlichkeiten und erklärte die Arbeit in der Stätte., die seit 2019 das Angebot an Kitaplätzen am Katernberg verstärkt. Während der Bauphase für das neu errichtete Gebäude gab es zunächst eine Übergangslösung in Containern. Im Sommer 2020 war der Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Schwesternwohnheimes fertiggestellt.
„In den Containern konnten wir zwei Gruppen anbieten, nun haben wir Platz für eine weitere Gruppe, insgesamt sind es 60 Kinder“, erzählt Leiterin Tatjana Krüger. 12 Jungen und Mädchen werden in der U3-Gruppe betreut, 48 in den anderen beiden Gruppen.
Ganz bewusst bietet die Kita viele Plätze für ältere Kinder an. „Durch den Anspruch auf einen U3-Platz haben sie oft keine Chance. Ich kenne 5-Jährige, die noch nie in einer Kita waren“, so Krüger Nicht nur aus der näheren Umgebung kommen die Kinder. „Wir haben Kinder, die werden aus Oberbarmen gebracht.“
Der christliche Hintergrund und die Vermittlung christlicher Werte im Alltag und im Miteinander ist ein tragendes Element der Arbeit. Gleichzeitig ist man offen für alle anderen Religionen. „Natürlich kommen Kinder jeden Glaubens hierher“, betont Uwe Junga von der Bethanien-Diakonissen-Stiftung . Er erzählt von muslimischen Eltern, die ihre Kinder bewusst in die Kita Kater schicken, damit sie andere Kulturen kennenlernen. „Niemand lebt in einer Blase und wir möchten auch die Vielfalt vermitteln“, ergänzt Krüger.
Ziel ist die
Auszeichnung als faire Kita
Durch die dritte Gruppe konnte auch der Personalschlüssel erweitert werden. Acht Erzieher kümmern sich um die Kinder, zwei Inklusionshelfer unterstützen Kinder mit einem besonderen Förderbedarf. Verschiedene Funktionsräume kommen unterschiedlichen Bedürfnissen entgegen. Im Bewegungsraum warten Sprossenleiter oder Bällebad, im Atelier finden sich Stifte, Pinsel, Farben und Leinwände.
Auf dem mit geschwungenen Wegen angelegten Außengelände befinden sich Sandkasten, Schaukel und ein Matschplatz. „Momentan bemühen wir uns um die Auszeichnung als „Faire Kita“, erzählt Junga. Ein nachhaltiger Konsum und das Erkennen von Zusammenhängen sollen das Weltverstehen und den Gerechtigkeitssinn der Kinder schärfen.