Ritter Arnold kehrt ans Rathaus Elberfeld zurück
Sponsoren haben dafür gesorgt, dass die Figur wieder am Rathaus Elberfeld angebracht wird.
Elberfeld. Ein paar Kaiser habe es an der Rathausfassade auch mal gegeben, aber auf die lege man gar keinen großen Wert. Hans-Uwe Flunkert vom Gebäudemanagement der Stadt hat seine Favoriten schon eingekreist: Treue, Wahrheit und Gerechtigkeit, drei allegorische Figuren, die Heinrich Günther-Gera 1901 für das Elberfelder Rathaus fertigte. Für die eine Figur in Gestalt des Ritters Arnold von Elberfeld hat Hans-Joachim Camphausen mit viel Bürgerengagement gekämpft.
Nachdem die Arbeiten - ursprünglich in Kupfer getrieben - während des Krieges zerstört worden waren, bemühte sich Camphausen in den vergangenen Monaten um Sponsoren, die mit vereinten Kräften das Geld für Arnolds Nachbildung aufbringen sollten. Mittlerweile ist der erforderliche Betrag gesichert, steht gar schon genug Geld zur Verfügung, um den Ritter im Jahre 2010 auf seinem angestammten Platz in der Rathausnische zu installieren und dort zu beleuchten.
Einen Schritt weiter ging Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius, als er bei einer Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld bereits die Realisierung von Wahrheit und Gerechtigkeit voraussah. Die beiden Damen am Treppenaufgang - die eine mit Spiegel, die andere mit Buch und verbundenen Augen - würden das Gebäude am Neumarkt in der Tat erheblich aufwerten.
Camphausen aber hatte bereits in einer früheren BV-Sitzung die Befürchtung geäußert, dass die in Reichweite postierten Figuren wegen ihres Materialwertes allzu gefährdet seien und er große Bedenken habe.
Zu seinen aktuellen Plänen wollte sich Camphausen nicht äußern. Flunkert hingegen betonte, man werde die beiden Figuren ausführen, wenn das Geld vorhanden sei. Man habe darüber bereits Gespräche geführt und auch schon die Firma, die den Ritter nachbilden wird, um einen Kostenvoranschlag gebeten. Der erforderliche Betrag belaufe sich auf rund 80 000 Euro für beide Figuren. Eine Sicherung sei allerdings unumgänglich, möglicherweise durch eine Scheibe aus Plexiglas.