Schule Kohlstraße: Abriss für neue Wohnhäuser im Grünen
Nach jahrelangem Leerstand soll das Schulgebäude Wohnhäusern Platz machen. Gespräche mit Investoren laufen.
Uellendahl. Der Schaukasten ist verwittert und fast ganz vom Grün der vielen Bäume bedeckt. Doch er lässt sich noch erkennen, der gedruckte Gruß: "Wir verabschieden uns. Gemeinschaftsgrundschule Kohlstraße, 1969 - 2006."
Vor vier Jahren besiegelte ein Ratsbeschluss das Aus für die Schule am Uellendahl. Fast 40 Jahre lang ist das Gebäude, ein Betonklotz in der typischen Optik der späten 1960er Jahre, für den Unterricht im Quartier genutzt worden. Zuletzt aber waren auch dort die Anmeldezahlen zurückgegangen.
Jetzt will die Stadt das Gelände im Grünen vermarkten: Sowohl Einfamilien- als auch Doppel- und Mehrfamilienhäuser mit maximal fünf Wohnungen sollen dort entstehen. Ein konkreter Investor stehe zwar noch nicht fest, aber: "Es gab schon zahlreiche Gespräche mit Interessenten, sowohl Investoren als auch Privaten", sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. "Da die Offenlegung aussteht, wurden die Gespräche noch nicht konkretisiert."
Auch die Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg stimmte den Plänen zu: "Wir werden allerdings darauf achten, dass nicht zu viel und nicht zu eng gebaut wird", sagt Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Lüppken (CDU). Bebaut werden soll nach den Vorstellungen der Stadt hauptsächlich der Schulhof und die Fläche des Gebäudes.
Angesichts der teils steilen Hanglage erscheinen die Pläne auch nur dort sinnvoll - insbesondere, wenn das verwirklicht werden sollte, was man sich bei der Stadt ebenfalls vorstellen könnte: "Für ein Mehrgenerationen-Wohnhaus wäre das Areal in der stadtnahen, grünen Lage gut geeignet", sagt Martina Eckermann. Sicher sei auch, dass der Wald "weitgehend erhalten" bleibe. Er werde sogar einen höheren Schutzstatus erhalten. Diese Ankündigung freut die BV ebenfalls, wie Bezirksbürgermeister Lüppken betont: "Auch das war uns ganz wichtig."