Street-Food-Music-Festival: Die kulinarische Welt zu Gast in Elberfeld

Zum ersten Street-Food-Music-Festival strömten am Wochenende zahlreiche Probierfreudige auf den Laurentiusplatz.

Foto: Andreas Fischer

Luisenviertel. Ein Wochenende lang verwandelte sich der Laurentiusplatz in Jamaika, Indien, Frankreich, Mexiko und Deutschland zugleich. Zum ersten Mal gab es ein Street-Food-Music-Festival in Elberfeld. Das bekannte Fest ist in Dortmund zuhause und hat allein dieses Jahr schon zahlreiche Städte in NRW besucht. Jetzt war auch Wuppertal an der Reihe — und trotz des Regenwetters am ersten Tag waren einige der „Food Trucks“ am Freitag ausverkauft.

Wuppertal ist kein Neuland für den Veranstalter „Just Festivals“. Projektleiter Chris Habernoll, der auch eine „Carribean Beach Bar“ mit Cocktails auf dem Street-Food-Festival betreibt, betonte: „Wuppertal kennen wir schon durch unsere Veranstaltung ‚Barmen Karibisch‘ auf dem Johannes-Rau-Platz“. Der Laurentiusplatz sei ideal für das Street-Food-Music-Festival. „Es ist eine super schöne Location mit der Kirche im Hintergrund. Die Größe und Beschaffenheit sind genau das, was wir uns vorstellen“, sagte Habernoll.

Karibisch ging es auch auf dem Laurentiusplatz zu. Am Freitagabend spielte der Musiker Roughhouse aus Jamaika Reggae und Dancehall und brachte auf diese Weise einige Besucher zum Tanzen. Zudem gab es am Jamaika-Stand Jerk Chicken, die ganz traditionell in einem „Smoker“ zubereitet wurden — einem alten Rumfass.

Am Samstag gehörte die Schlange vor dem Jamaika-Stand zu den längsten. Carla und Ricarda Rinke warteten geduldig auf ihren „Rasta-Teller“, eine Mischung aus verschiedenen jamaikanischen Spezialitäten. „Um auch mal etwas anderes zu essen, warten wir auch gerne länger“, meinten sie. Ein Hähnchencurry haben sie schon am indischen Stand probiert. „Das war super“, lautete Ricardas Urteil. Am Jamaika-Stand lief nebenher Reggae Musik, zu der Ricarda fröhlich mitsang. „Ich bin totaler Reggae-Fan. Die Atmosphäre hier auf dem Street Food Festival ist toll“, sagte sie. Selber haben die beiden sogar mittelamerikanische Wurzeln.

Am Stand von Patricia Bianco und Philipp Haubrich tummelten sich ebenfalls viele Gäste. Die „bergische Feldküche“ aus Solingen bot spezielle Hot-Dogs mit reiner Rindswurst, die nach eigener Rezeptur vom Metzger zubereitet wird und Brötchen, die frisch vom Bäcker kommen. „Unsere Spezialität ist der Chili-Cheese-Hot-Dog, mit Chili Con Carne und Cheddar-Käse, der unter der Warmen Soße schmilzt“, sagte Patricia Bianco. „Gestern Abend waren wir bereits um 21 Uhr ausverkauft, deshalb haben wir jetzt ordentlich für Nachschlag gesorgt“, so die Inhaberin grinsend.

Doch sie waren nicht die einzigen, die aus dem Bergischen kamen. Gleich nebenan stand das Wrap-Mobil von Sascha Maes aus Remscheid. Dort lockte die Besucher vor allem ein mexikanischer Käse-Crêpe hin, mit Ziegenkäse und einer Feigensauce. „Der ist sehr gefragt. Die Leute hier sind neugierig und sehr offen“, sagte Inhaber Sascha Maes. Er hat bereits einige Erfahrung mit Street-Food-Festivals, mit seinem Wrap-Mobil ist er deutschlandweit fast jedes Wochenende unterwegs. „Normalerweise ist der Freitag der schlechteste Tag auf solchen Festvials — doch hier war er weltklasse“, sagte er erfreut. Der Bergische kenne das Wetter, darauf führt Sascha Maes den Erfolg zurück.

Familie Gummert hat sich auf dem Street-Food-Festival so richtig ausgetobt. Hans-Georg Gummert hat einen Bourrito mit Garnelen und Steak-Streifen probiert. „Der war sehr lecker“, meinte er. Nicole Gummert ist ein richtiger Burger-Fan — daher gab es für sie einen Burger von den „Beef Brothers“. „Der war frisch, saftig und preislich ganz normal“ berichtete sie zufrieden. Für Sohn Luca gab es einen Hot-Dog: „Der war wirklich klasse.“