Von lispelnden Engeln und Teufeln mit Perücken
Das Elterntheater Himmel und Erde zeigte „Eine himmlische Beförderung“.
Uellendahl. Ein lispelnder Engel ohne Flügel, ein Teufel mit Elvisperücke, aber ohne Hörnchen und eine Hochzeit, bei der alles drunter und drüber geht, bevor es zur eigentlichen Trauung kommt. Das ist das neue Stück des Elterntheaters Himmel und Erde der Grundschule Birkenhöhe. "Eine himmlische Beförderung" feierte jetzt Premiere im Berufskolleg Kohlstraße.
Die Geschichte - sie ist schnell erzählt, aber kompliziert: Yvonne und Leopold wollen heiraten. Yvonnes Vater sieht darin vor allem einen finanziellen Vorteil, da Leopolds Mutter sehr reich ist. Der junge Diavolo möchte sich unterdessen seine Teufelshörner verdienen und sabotiert die Hochzeitsvorbereitungen.
Das lispelnde Engelchen Raphaela besitzt noch immer keine Flügel und will sich diese verdienen, indem es Diavolos Pläne verhindert, macht dadurch das Durcheinander aber erst vollkommen.
24 Jahre gibt es das Elterntheater schon. Anfangs als Unterhaltung für die Grundschulkinder gedacht, entwickelte sich nach und nach eine Schauspieltruppe von Eltern für Eltern, die sich seitdem größter Beliebtheit erfreut. Auch am Premiereabend waren über 100 Zuschauer da.
Die Arbeit, die hinter der Theatergruppe steckt, würden die meisten nicht sehen, sagt Mitglied Erika Schaller: "Wir fangen mit den Proben im Januar an. Einmal die Woche wird geübt, in der letzten Woche vor der Premiere dann jeden Abend."
Schaller gehört mit zu den Gründern der Elterntheaters. "Wir haben damals mit der kleinen Hexe angefangen." Jetzt, sagt sie, seien die Stücke länger geworden und die Suche nach einer geeigneten Vorlage ziehe sich oft in die Länge: "Ich lese mehrere Vorlagen an, bevor ich das Richtige gefunden habe. Danach haben wir etwa 25 Proben vor uns."
Mit Wir meint Schaller die momentan 14 Mitwirkenden des Theaters. Nicht alle von ihnen fungieren als Schauspieler. Auch die Regie muss besetzt sein und die Souffleuse bei wenigen Textpatzern helfen.
Nach der Premiere-Vorstellung gab es viel Applaus und Standing Ovations aus der ersten Reihe. Dort saßen nämlich die größten Fans und bejubelten stolz Mamas und Papas Schauspielkunst.