Bergische Musikschule tritt wieder live auf Jazzpension kehrt zurück auf die Bühne
Elberfeld · Auf der Bühne im Stadthallengarten spielte das Ensemble beim „Umsonst und draußen“-Festival.
Die Corona-Auszeit ist vorbei – und endlich bekommt die Bergische Musikschule ihr Live-Publikum zurück. Möglich macht es die Bühne im Stadthallengarten, die auch die Ensembles der Musikschule bespielen dürfen. Höchste Zeit also für ein „Umsonst und draußen“-Festival. Nach einer Sonntagsmatinée und einem Abend mit Rock und Pop lockte am Mittwoch ein Konzert mit der Big Band „Jazzpension“ und dem Chor „Young Voices“.
Die 20-köpfige Band traf direkt ins Schwarze, als sie das Thema der „Mission Impossible“-Filme vom Stapel ließ. Der Rhythmus und die „Action“ im Zusammenspiel packten die gut hundert Zuhörer. Als der Applaus nachließ, verriet Bandleader und Trompeter Martin Zobel, warum er sich keine bessere Eröffnungsnummer denken könne: Seit der Gründung von „Jazzpension“ – vor 26 Jahren – spielten sie das Stück. Und „nach so einer langen Pause“ sei es erst recht eine gute Wahl.
Zusammenspiel von
Vokalistin und Trompete
Bis heute schart Zobel Schüler der Musikschule, angehende Musikstudenten und Amateure um sich. Diese Mischung macht die Band nicht nur zu einer Talentschmiede, die versierte Solisten wie Nils Wichmann (Saxophon) hervorbringt. Beim Auftritt an der Stadthalle sorgte sie immer wieder für spannende Begegnungen. So ergab sich ein spannendes Duett, als Vokalistin Sanna Städtler auf das Trompetenspiel von William Martin einstieg.
Neben den Publikumsreaktionen konnten sich die Musiker über Lob von Zobel freuen. Dass etwa Saxophonist Matthias Kurzhals ursprünglich als „Einspringer“ dazukam, habe sich als Glücksfall für die Band herausgestellt. „I’m feeling good“ sang Städtler passenderweise bei der Schlussnummer, und Zobel fragte in die Runde: „Geht es euch auch so gut wie mir?“
Das Vorprogramm für die Big Band übernahmen zehn „Young Voices“. Unter der Leitung von Andrea Anders sang der Chor Melodien aus dem Musical-Film „Mary Poppins“. Die ausgewählten Songs hatten es ähnlich wie das Repertoire von „Jazzpension“ in sich. Doch die jungen Sängerinnen und Sänger waren gut vorbereitet. Mit „A Spoonful of Sugar“ legten sie einen schnellen, beschwingten Start hin. Bei „Chim Chim Cher-ee“ hielten sie die Spannung aufrecht. Das war auch nötig, denn das schwerste Stück kam noch. Schon wer den Titel von „Supercalifragilisticexpialidocious“ liest, ahnt, um was für einen Zungenbrecher es sich handelt. Zum Stolperstein wurde der Song aber nicht. Das Ensemble kam gut zurecht – sowohl mit dem Nonsens-Text als auch mit dem sich steigernden Tempo.